4 Medikation als bedeutender Sturzrisikofaktor (FRIDS = Fall Risk Increasing Drugs)
Die Leitlinie empfiehlt allen Ärzten, das Sturzrisiko abzuschätzen und den Nutzen und die Risiken abzuwägen, bevor man eine der folgenden Substanzgruppen verordnet (S. 14), u.a. Benzodiazepines, antidepressants, antipsychotics, opioids, antiepileptics, diuretics, centrally-acting antihypertensives, vasodilators used in cardiac diseases, alpha-blocker antihypertensives, alpha-blockers for benign prostate hyperplasia, sedative antihistamines, medications for overactive bladder and urge incontinence.
5 Osteoporose
Osteoporose-Patienten sollte grundsätzlich ein umfassendes Assessment für ihr individuelles Sturzrisiko angeboten werden (S. 18).
6 BMI als einfacher Indikator des Sturzrisikos
Menschen mit einem BMI unter 24,5 und über 30 sind eher sturzgefährdet als Normalgewichtige.
Unterernährte oder untergewichtige Personen können aufgrund von Sarkopenie, eingeschränkter Mobilität und Gangunsicherheit sowie einem schlechteren funktionellen und klinischen Status ein erhöhtes Sturzrisiko haben. Andererseits kann sich Übergewicht negativ auf die Haltungsstabilität, die Selbstständigkeit und die körperliche Aktivität auswirken - alles Faktoren, die mit Stürzen in Verbindung gebracht werden können (S. 18).