Ende September 2022 wurde eine Globale Sturzleitlinie veröffentlicht. Mitgewirkt haben 96 Wissenschaftler aus 39 Ländern, aus Deutschland der Altersmediziner Professor Clemens Becker (Robert Bosch Krankenhaus, Stuttgart) und Sturz-Experte der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Die Leitlinie umfasst 36 Seiten, spiegelt einen internationalen Konsens wider und gibt entsprechende Empfehlungen. Eine ganze Reihe der Empfehlungen sind in vielen europäischen Ländern bereits ganz oder teilweise umgesetzt. Andere sind zumindest bekannt.
Nachfolgend habe ich Empfehlungen und empirisch belegte Sturzrisikofaktoren zusammengestellt, die aus meiner Sicht für Deutschland, Österreich und die Schweiz interessant sein könnten, zumindest in der kompakten Darstellung dieser Zusammenfassung.
{loadposition position-10}Die Seitenverweise in Klammern beziehen sich auf die Originalquelle, die Sie hier downloaden können:
https://academic.oup.com/ageing/article/51/9/afac205/6730755
Drei Fakten zu Stürzen im Alter
Im Alter nimmt die Zahl der Sturzrisikofaktoren zu: Mann liegt auf dem Boden.
1. Rund ein Drittel aller Menschen über 65 erleiden jährlich einen oder mehrere Stürze.
2. In Deutschland gibt es pro Jahr rund 500.000 Krankenhauseinweisungen, die unmittelbar auf einen Sturz zurückzuführen sind. Man schätzt, dass 20 % dieser Stürze vermieden werden können.
{loadposition position-11}3. In hochentwickelten Ländern machen sturzbedingte Behandlungen rund 1 % der Gesundheitskosten aus.