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Es ist eigentlich paradox: Ausgerechnet dort, wo sie sich am sichersten fühlen, in der Geborgenheit der behaglichen Wohnung, in der vertrauten, schützenden Nähe der Eltern werden besonders viele Kinder Opfer eines Unfalls. Die meisten Unfälle von kleinen Kindern ereignen sich in den eigenen vier Wänden. Jedes Jahr sterben über hundert Kinder in Deutschland, weil ihr Zuhause nicht sicher genug gewesen ist.

Babys und kleine Kinder sind praktisch ununterbrochen auf Entdeckungsreise. Für sie ist alles neu und aufregend. Sie müssen alles anfassen, heranziehen, kosten. Dieser wunderbare Eroberungsgeist hat leider auch einen gefährlichen Nachteil: Das Kind weiß noch nicht, was von den aufregenden Dingen seiner Umwelt ihm unzuträglich und gefährlich ist. Davon aber gibt es leider genug, sagt Hildegard Debertin, Generalsekretärin der in München beheimateten Stiftung Kindergesundheit: „Viele selbstverständliche Bestandteile des täglichen Lebens können für neugierige Kinder zu lebensgefährlichen Fallen werden. Deshalb müssen Eltern Gefahren im Kinderhaushalt erkennen und beseitigen, um Unfallrisiken vorzubeugen“.

Manche Unfälle sind trotz aller Vorsicht nicht zu vermeiden. Die Mehrzahl ereignet sich jedoch keineswegs aus heiterem Himmel, betont Hildegard Debertin: „Oft ist die Chance groß, Risiken vorzubeugen. Eltern müssen für das Kind voraus denken, damit es gar nicht in eine gefährliche Situation gerät. Wenn Eltern die häufigsten Unfallgefahren in den verschiedenen Altersstufen kennen, können sie ihre Kinder vor vielen Risiken bewahren“.

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