In Deutschland erkranken jährlich 69.000 Menschen an Darmkrebs – mehr als 26.000 sterben daran (Quelle: RKI). Der alarmierende Trend: zunehmend junge Menschen sind betroffen. „Immer jüngere Patienten im fortgeschrittenen Tumorstadium kommen zu uns. Auch in dieser Altersgruppe ist eine Darmblutung keine Bagatelle“, sagt Priv.-Doz. Dr. med. Arnulf Dörner vom Hamburger Darmzentrum im AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG, eines der fünf größten deutschen Darmkrebszentren.
Viele wissen nicht, dass Darmkrebs durch Früherkennung zu verhindern ist und gehen daher nicht zur Vorsorgeuntersuchung. Der Spezialist warnt davor, die Vorsorge auf die leichte Schulter zu nehmen.
Darmkrebs kann durch Vorsorge wirksam bekämpft werden, denn die Entwicklung von verdächtigen Polypen bis zum lebensgefährlichen Tumor verläuft meist außerordentlich langsam. Dennoch gehen viele Menschen erst dann zum Arzt, wenn es bereits zu spät ist. Gerade mal drei Prozent der Deutschen nutzen die Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge ab dem 55. Lebensjahr, die von den Krankenkassen finanziert wird.
Die sicherste Methode zur Feststellung von kolorektalen Karzinomen ist die Darmspiegelung (Koloskopie). Hier wird nach Polypen gesucht, die sich zwar zu Krebs entwickeln können, selbst aber harmlos sind. Sie werden mit einem Endoskop entdeckt und direkt entfernt. „Menschen mit genetischer Vorbelastung sollten die Vorsorge unbedingt ernst nehmen“, so Arnulf Dörner.
Wie wichtig die Darmspiegelung ist, zeigt eine Studie aus Großbritannien: die Wahrscheinlichkeit an Darmkrebs zu erkranken, wird bereits durch eine einmalige Koloskopie um 33 Prozent reduziert und die Wahrscheinlichkeit im weiteren Verlauf an diesem Tumor zu sterben, um 43 Prozent. „Die Heilungschancen sind in einem High-Volume-Zentrum wie am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG laut Hamburger Krebsregister deutlich besser als in kleinen medizinischen Einheiten“, sagt Arnulf Dörner.
Muss operiert werden, dann kommen primär minimal invasive Verfahren zum Einsatz. Mit über 166 großen Darmoperationen ist das Darmkrebszentrum des AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG in Deutschland führend.
Die Behandlungen im Darmkrebszentrum des AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG werden mit dem Operationssystem „Endoalpha“ vorgenommen. Dies gewährleistet optimierte Arbeitsabläufe durch zentrale Steuerung der medizinischen Geräte und die höchste Auflösung der Bilder für eine optimale Diagnostik. Derzeit wird ein neues chirurgisches Instrument erprobt: „Thunderbeat“ von Olympus, eine Fasszange, die speziell für die laprokoskopische Chirurgie entwickelt wurde. „Minimal invasive Operationsverfahren bieten die gleiche Sicherheit, wie eine offene Operation“, ergänzt Arnulf Dörner.
Bei ausgedehntem Tumorwachstum im Rektum wird durch die sogenannte neoadjuvante Therapie (eine der OP vorgeschaltete Bestrahlung oder Bestrahlung plus Chemotherapie, oft auch eine Kombination aus beiden Behandlungen) der Tumor zunächst verkleinert. So lässt er sich operativ leichter entfernen – in manchen Fällen wird eine Operation dadurch sogar erst möglich.
Aktiv am Wissenstransfer an andere Fachärzte beteiligt, lädt das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG am Sonnabend, den 5. Mai um 9 Uhr zu dem Symposium „Onkologische Darmkrebszentren“ anlässlich seines fünfjährigen Bestehens in das Lindner Park-Hotel Hagenbeck. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf der zukünftigen Entwicklung der Darmkrebsbehandlung.