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Anders als beim Bund war das Finanzierungsdefizit der Kernhaushalte der Länder im ersten Quartal 2010 mit 10,0 Milliarden Euro deutlich niedriger als im Vorjahr (13,4 Milliarden Euro). In den Kernhaushalten der Länder standen im ersten Quartal 2010 den Ausgaben in Höhe von 73,1 Milliarden Euro Einnahmen in Höhe von 63,1 Milliarden Euro gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Ausgaben um 6,0%, die Einnahmen um 1,9%. Die Ausgabenreduzierung ist im Wesentlichen auf einen Basiseffekt zurückzuführen: im ersten Quartal 2009 waren in den Ausgaben beträchtliche Kapitalzuführungen des Freistaates Bayern an die Bayerische Landesbank enthalten. Der Rückgang der Einnahmen resultierte überwiegend aus gesunkenen Steuereinnahmen der Länder, insbesondere der reinen Landessteuern aufgrund der Neuregelung der Kraftfahrzeugsteuer zum 1. Juli 2009.

In den westdeutschen Flächenländern verringerte sich das Finanzierungsdefizit im Vergleich zum ersten Quartal 2009 von 12,4 Milliarden Euro auf 8,9 Milliarden Euro. Das Finanzierungsdefizit der Stadtstaaten lag mit 1,1 Milliarden Euro nur leicht über dem Vorjahresergebnis. Wie bereits im vergleichbaren Vorjahreszeitraum glichen sich die Einnahmen und Ausgaben der Kernhaushalte der ostdeutschen Flächenländer im ersten Quartal 2010 nahezu aus.

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Zu beachten ist, dass sich die Angaben ausschließlich auf die Kernhaushalte von Bund und Länder beziehen. Daten über die öffentlichen Haushalte insgesamt einschließlich der Extrahaushalte werden Ende Juni dieses Jahres veröffentlicht.

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