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Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik zu den Kernhaushalten des Bundes und der Länder mitteilt, verzeichnete der Kernhaushalt des Bundes im ersten Quartal 2010 - in Abgrenzung der Finanzstatistik - ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 27,9 Milliarden Euro. Das Defizit war mit einer Zunahme um 10,5 Milliarden Euro deutlich höher als im ersten Quartal 2009.

Zu berücksichtigen ist hierbei, dass sich die mit der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise einhergehenden Belastungen des Bundes überwiegend in dessen Extrahaushalten (Finanzmarktstabilisierungsfonds sowie Investitions- und Tilgungsfonds) niederschlagen, deren Daten gegen Ende Juni veröffentlicht werden.

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Die Ausgaben im Kernhaushalt des Bundes stiegen im ersten Quartal 2010 um 6,5 Milliarden Euro auf 89,7 Milliarden Euro. Eine Ursache für den Zuwachs der Ausgaben um 7,8% war das vorzeitige Abrufen von Mitteln für die Arbeitsförderung von der Bundesagentur für Arbeit. Darüber hinaus war die Ausgabenerhöhung eine Folge der Senkung des allgemeinen Beitragssatzes zur gesetzlichen Krankenversicherung zum 1. Juli 2009, zu deren Ausgleich ein höherer Bundeszuschuss an den Gesundheitsfonds erforderlich war. Die Einnahmen sanken um 4,0 Milliarden Euro (- 6,1%) auf 61,8 Milliarden Euro. Dieser Rückgang resultierte neben den rückläufigen Steuereinnahmen des Bundes auch aus einem deutlich geringeren Jahresüberschuss der Deutschen Bundesbank.

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