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In den Verhandlungen über die Restrukturierung der Dienstleistungsbereiche der Regio Kliniken haben die Geschäftsführung und der Betriebsrat der Regio Kliniken GmbH heute einen Abschluss erzielt. Über die Eckpunkte sind heute Aufsichtsrat, Gesellschafter und Mitarbeiter des Unternehmens informiert worden. Die Regio Kliniken befinden sich seit mehr als zehn Jahren in einer wirtschaftlich angespannten Situation.

Um das Unternehmen finanziell auf eine solide Basis zu stellen und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, soll der sogenannte Dienstleistungsbereich – etwa die Küche, die Reinigung oder der Technische Dienst – neu geordnet werden.

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Die Neuordnung sieht vor, dass die Leistungen in den Servicebereichen vom 1. Juli an durch Dienstleistungsgesellschaften der Sana Kliniken AG oder externe Dienstleister erbracht werden sollen. Der Dienstleistungsbereich bei den Regio Kliniken wird geschlossen. Dadurch fallen bei der Regio Kliniken GmbH direkt 140 Arbeitsplätze weg. Die Arbeitsverhältnisse werden unter Berücksichtigung des rechtlichen Rahmens beendet.

Um Härten für die Betroffenen abzufedern, haben Geschäftsführung und Betriebsrat in den Verhandlungen über einen Sozialplan, Interessensausgleich und eine zusätzliche Betriebsvereinbarung eine Reihe von Maßnahmen vereinbart.


Mitarbeiter erhalten demnach die Möglichkeit, sich auf Stellen bei einer der Dienstleistungsgesellschaften der Sana Kliniken AG oder auf eine andere Stelle bei der Regio Kliniken GmbH zu bewerben. Die Vereinbarung sieht  einen abgestuften Ausgleich möglicher Gehaltseinbußen über einen Zeitraum von 30 Monaten in Form von Abfindungen vor. 

Mitarbeiter, die keine der vorgenannten Stellen erhalten bzw. annehmen, erhalten die vereinbarten Abfindungen. Aufgrund der Mitgliedschaft der Regio Kliniken im Kommunalen Arbeitgeberverband kommen bei der Bemessung der Abfindung die Regelungen des Tarifvertrages über den Rationalisierungsschutz für Arbeiter (RatSch TV) zur Anwendung.

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Für rentennahe Jahrgänge, soweit Sie nicht in die Regelungen des RatSch TV einbezogen werden, wurde eine Sonderregelung vereinbart. 

Ergänzend zu den Regelungen des RatSch TV haben sich Geschäftsführung und Betriebsrat auf die Schaffung eines Fonds geeinigt, aus dem besondere Härten im Zusammenhang mit der Maßnahme abgefedert werden sollen.

Ergänzend zu den oben genannten Regelungen wird zum 1. Juli mit einer Laufzeit von einem Jahr eine Transfergesellschaft eingerichtet. Sie steht allen Mitarbeitern unter 63 Jahren offen, die bis zum 30. Juni 2015 keine anderweitige Beschäftigung annehmen. In der Transfergesellschaft erhalten die Mitarbeiter für die Dauer von einem Jahr ein Transferkurzarbeitergeld, das durch die Regio Kliniken GmbH zusätzlich aufgestockt wird. Darüber hinaus werden im gleichen Zeitraum Qualifizierungs- und Vermittlungsmaßnahmen angeboten. Dafür statten die Regio Kliniken die Gesellschaft mit einem hohen Fortbildungsbudget je Mitarbeiter aus.


„Die Neuordnung ist ein schmerzhafter aber leider notwendiger Schritt, um die Regio Kliniken auch wirtschaftlich auf einen erfolgreichen Weg zu führen“, sagt die Geschäftsführerin der Regio Kliniken, Angela Bartels. „Wir hoffen jedoch, mit den getroffenen Regelungen einige Härten abfedern zu können.“

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Die Geschäftsführerin dankt dem Betriebsrat für harte, aber faire und an der Sache orientierte Verhandlungen.

Die Betriebsratsvorsitzende Herta Laages bewertet die getroffene Vereinbarung als einen schmerzhaften Kompromiss. "Im Interesse der betroffenen Mitarbeiter lehnen wir die Maßnahme weiterhin ab - können Sie aber nicht verhindern. Unser Ziel war es daher, in den Verhandlungen für die Kolleginnen und Kollegen so viel wie möglich zu erreichen - insbesondere für ältere und kranke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - und Perspektiven aufzuzeigen. Das ist uns nicht zuletzt durch die Einrichtung der Transfergesellschaft und die zusätzliche Betriebsvereinbarung gelungen“, so die Betriebsratsvorsitzende.

Von der Neuordnung der Dienstleistungsbereiche ist auch die Pinneberger Kliniken Servicegesellschaft (PKS) betroffen. Die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft wird zeitnah beendet. Die Geschäftsführung und der Betriebsrat der PKS führen zurzeit Verhandlungen über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan für die rund 180 Mitarbeiter der PKS.

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