Bei der Bekämpfung von Hepatitis C sollte Aufklärung und Vorsorge an erster Stelle stehen. Ziel ist es, die Angst vor der Erkrankung zu nehmen und Prävention zu ermöglichen. Die Bundeskanzlerin informierte sich bei einem Besuch des Kreuzberger Wohnprojektes ZIK („Zuhause im Kiez“) über die Nöte von Betroffenen.
Über Hepatitis C ist in der Gesellschaft nicht viel bekannt, stellte Dr. Angela Merkel fest, als sie im vergangenen Monat das Kreuzberger Wohnprojekt „Zuhause im Kiez“ (ZiK) besuchte.
{loadposition position-10}Auf mehr als 400.000 Menschen wird die Zahl der mit dem Hepatitis-C-Virus infizierten Menschen in Deutschland geschätzt. Zu den schwerwiegenden Folgen dieser Viruserkrankung zählt die Leberzirrhose, die zu Leberversagen und Leberkrebs führen kann. Jedoch: Hepatitis C ist heute in 50-90 % aller Fälle heilbar.
Doch nur wenige Betroffene wissen von ihrer Infektion. Die Symptome sind unspezifisch, die Leber verursacht keine Schmerzen. Eine einfache Blutuntersuchung, die auch vom Hausarzt veranlasst wird, kann aber schon erste Anzeichen der Erkrankung aufzeigen.
Im Hepatitis-Informationsportal www.hepatitis-care.de/risikocheck finden sich umfassende Informationen, u.a. eine Risikocheckliste, mit der das persönliche Risiko bestimmt werden kann.
Denn gerade bei rechtzeitiger Diagnose lassen sich die gravierenden Folgen einer Virushepatitis verhindern.
Es müssen Strategien entwickelt werden, die zur Bekämpfung dieser Krankheiten beitragen, fordert auch die Deutsche Leberstiftung.
In den letzten Jahren hat es deutliche Verbesserungen in der Therapie der Virushepatitis gegeben. Heute stehen wirksame Therapiemöglichkeiten für eine erfolgreiche Behandlung der Erkrankten zur Verfügung.
Im ZiK ist der Anteil der an Hepatitis-C-Betroffenen, die in diesem Wohnprojekt betreut werden, in den letzten Jahren deutlich gestiegen. „Es gilt die Dinge beim Namen zu nennen, die Angst zu nehmen und Prävention möglich zu machen“, so die Kanzlerin wörtlich im Gespräch mit ZiK-Geschäftsführer Christian Thomes.