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„Beiß doch mal die Zähne zusammen!“, sagt der Volksmund, wenn es stressig wird. Wie eng Zähne und Körper zusammenwirken, lässt sich auch im Alltag leicht beobachten. Beispielsweise beim Tragen schwerer Gegenstände: Automatisch werden dabei die Zähne zusammengebissen.  Tatsächlich finden täglich mehr als 1.500 Zahnkontakte statt – beim Kauen, Sprechen, Schlucken und eben auch bei körperlichen und psychischen Belastungen.

Die dabei entstehenden Kräfte werden durch auf- und absteigende Ketten über den kompletten Körper geleitet: Durch einen fehlerhaften Zusammenbiss können somit ungünstige Funktionen entstehen, die sich wie bei Alexa S. über den Nackenbereich, die Schulter bis hin zum Becken und Knie auswirken. „Das komplette Gangbild eines Menschen wird beeinflusst, auch die Fußstellung kann betroffen sein“, beschreibt Lauer. Er rät betroffenen Patienten, Verdachtsfälle mittels einer Funktionsdiagnostik abklären zu lassen. Gemeinsam mit dem Zahntechniker wird der Zahnarzt gegebenenfalls eine Aufbiss-Schiene zur Entlastung der betroffenen Strukturen eingliedern. Die fachübergreifende Zusammenarbeit mit Orthopäden, Physiotherapeuten, Manualmedizinern, Schmerzmedizinern und Osteopathen sowie mit Allgemeinmedizinern, Hals-, Nasen-, Ohrenärzten, Rheumatologen, Neurologen und Psychotherapeuten ermöglicht einen Gesamtblick auf die unterschiedlichen Ursachen, die in Frage kommen. „Das Team Zahnarzt/Kieferorthopäde/Zahntechniker ist in diesem interdisziplinären Expertenkreis oft die zentrale Schaltstation, in dem Diagnostik und Therapie organisiert und durchgeführt werden.“

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