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Auch andere Leistungsverbesserungen der Pflegereform wirken: Die stark angehobenen zusätzlichen Betreuungsleistungen für Menschen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz (insbesondere demenziell Erkrankte) wurden im ersten Halbjahr 2009 bereits von rund 100.000 Personen in Anspruch genommen. Dies sind 40 % mehr als vor einem Jahr. Zudem werden immer mehr zusätzliche Betreuungskräfte für demenziell erkrankte Pflegebedürftige in den Heimen eingestellt. Anfang September 2009 waren es etwa 14.000 Personen, die
rd. 230.000 Heimbewohner zusätzlich betreuen, und damit auch die bereits vorhandenen Altenpflegerinnen und –pfleger entlasten. Und Woche für Woche kommen weitere hinzu.

Die Ausgabenentwicklung im ersten Halbjahr 2009 zeigt, dass eines der wesentlichen Ziele der Pflegereform – die Stärkung der ambulanten Versorgung – erreicht wird. Denn erstmals nach vielen Jahren sind die Ausgaben für die teurere voll-stationäre Pflege deutlich schwächer gestiegen als die Ausgaben für Pflegegeld und Pflegesachleistung. Der Trend spiegelt wider, dass die Pflegebedürftigen meist in ihrer gewohnten Umgebung betreut und versorgt werden wollen. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, kann das aber auch zu einer erheblichen Entlastung bei der künftigen Ausgabenentwicklung beitragen.

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