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Den privaten Krankenversicherern bleibt kaum eine andere Wahl, als die Nähe zur GKV zu suchen. Denn das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes lässt ihnen wenig Hoffnung, langfristig die Zahl ihrer Krankenvollversicherungen wieder steigern zu können. Sie versuchen deshalb, den Einbruch zu kompensieren, indem sie sich zunehmend auf das Geschäft mit Zusatzversicherungen konzentrieren. Rund sieben von zehn privaten Unternehmen planen, künftig primär im Geschäft mit Zusatzpolicen Neukunden zu gewinnen.

Dies wird durch die Entwicklung angetrieben, dass sich die Vollversicherungen immer stärker in Richtung einer Grundsicherung entwickeln und damit Zusatzversicherungstarife weiter an Bedeutung gewinnen werden. Diese Zusatzpolicen werden flexibler sein und kundenindividuelle Komplementäre zu den Basistarifleistungen darstellen.

Im Wettbewerb können private Krankenversicherungen außerdem punkten, indem sie noch stärker als bisher auf Service, Kundennähe und eine qualitätsgesicherte Versorgung setzen. Es gilt, den Versicherten bei allen Fragen rund um die Gesundheit professionelle Lösungen anzubieten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Praktische Erfahrungen von privaten Krankenversicherungen mit speziellen Versorgungsprogrammen beispielsweise für Diabetes-Kranke zeigen: Die Versicherten sind gesünder und die Folgekosten für die Versicherungen sinken. So konnten trotz umfangreicher medizinischer Hilfe die Kosten für die Unternehmen um ein Drittel gesenkt werden. Wesentliche Erfolgsfaktoren solcher Programme sind die IT-gestützte Auswahl der in Frage kommenden Versicherten und die vernetzte Konzeption der Modelle.

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