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„Patienten mit herausnehmbarem Zahnersatz sollten außerdem überlegen, eine Reiseprothese anfertigen zu lassen“, so Lauer. In vielen Fällen sei es dafür günstiger, bei der Neuanfertigung einer Prothese gleich nach einer zweiten zu fragen, da diese dann parallel zur Herstellung der Erstprothese angerfertigt wird. „Dieser ‚Ersatz‘ ist auch im Notfall im Urlaub schnell zur Hand und die ‚richtige‘ Prothese kann nach der Rückkehr in aller Ruhe vom Zahnarzt und heimischen Dentallabor repariert werden.“

Zahnarztbesuch: Vor Ort oder daheim?

Doch was tun, wenn es im Urlaub trotz aller Vorsorge zu Komplikationen mit den Zähnen oder dem Zahnersatz kommt? „Handelt es sich um kleinere Unfälle wie zum Beispiel einen herausgefallenen Prothesenzahn, die Teilfraktur der Verblendung einer Krone oder ein Stück abgesplitterter Zahnhartsubstanz, kann mit der Behandlung oftmals gewartet werden, bis der Patient wieder zu Hause ist“, beruhigt Professor Lauer.

Herausgefallener Zahnersatz, insbesondere Kronen und Brücken, sollte hingegen von einem Zahnarzt am Urlaubsort zumindest provisorisch wieder eingesetzt werden, um Schäden an den beschliffenen Zähnen oder Verschiebungen zu vermeiden. Grundsätzlich gilt: „Treten im Urlaub Zahnschmerzen oder Schwellungen der Mundschleimhaut auf oder sind große Zahnstücke herausgebrochen, sollten die Patienten sich direkt vor Ort in Behandlung begeben“, so der Experte.
Auch wenn Kinder über Schmerzen im Mundraum klagen oder sich bei einem übermütigen Spiel einen Zahn ausgeschlagen haben, muss sofort ein Zahnarzt vor Ort konsultiert werden.

Für letzteren Fall empfiehlt sich die Anschaffung einer so genannten Zahnrettungsbox. Das Fläschchen beinhaltet eine spezielle Tinktur, in der die Zahnzellen im Notfall einige Stunde lang überleben – der Zahn kann dann durch einen Zahnarzt eingesetzt werden und wieder anwachsen.

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