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Foto: TU BerlinTU Berlin: Extrem schnelles Experiment an der Schnittstelle zwischen Hirn und Maschine / Proband steuert Flipper-Automaten durch Gedanken in Echtzeit / Erste öffentliche Vorführung zur Langen Nacht der Wissenschaften am 13. Juni an der TU Berlin.

Der Forschungsgruppe um Prof. Dr. Klaus-Robert Müller vom Fachgebiet Maschinelles Lernen der Technischen Universität Berlin ist es gelungen, mit einem Experiment an der Schnittstelle zwischen Gehirn und Maschine einen Durchbruch zu verzeichnen. Ein Proband steuert über das Berliner Brain Computer Interface (BBCI) einen Flipper-Automaten in Echtzeit. Damit gelingt ein Experiment an der Schnittstelle zwischen Hirn und Maschine, das den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Prof. Dr. Klaus-Robert Müller weitere Anwendungen eröffnet.

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Beim Berliner Brain Computer Interface-Projekt (BBCI) messen die TU-Forscherinnen und TU-Forscher in Kooperation mit Kollegen der Charité Berlin und dem Fraunhofer-Institut FIRST die elektrische Hirnaktivität durch Elektroden, die auf der Kopfhaut angebracht werden. Diese nicht-invasiv gewonnenen Signale des Elektroenzephalogramms (EEG) spiegeln nicht nur ausgeführtes Verhalten, sondern auch lediglich gedachte Verhaltensweisen wider, etwa eine nur vorgestellte Hand- oder Fußbewegung.

Durch fortgeschrittene Methoden des Maschinellen Lernens können diese EEG-Signale in technische Steuersignale für Computer oder andere Maschinen umgewandelt werden. Dadurch eröffnet sich zum Beispiel schwer gelähmten Patienten die Möglichkeit, Texte zu schreiben oder auf andere Weise die Umwelt zu beeinflussen. Dabei kommt es je nach Anwendung auf eine möglichst korrekte Erkennung der Nutzerabsicht oder aber auf zeitlich sehr präzise Erkennung an.

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