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Lernerfolg - Dreh- und Angelpunkt:
Die Erfassung und Bewertung („assessment“) von Fortbildungsbedürfnissen, didaktischen Methoden, Fortbildungsinhalten und -ergebnissen sei das Rückgrat einer evidenzbasierten Fortbildungsplanung und -Zertifizierung, so Griebenow. Der klassische Ansatz geht zunächst von der Erhebung der Fortbildungsbedürfnisse der Teilnehmer aus („needs assessment“), die dann Ausgangspunkt für die Planung der Fortbildungsinhalte und die Festlegung der geeigneten Fortbildungsmethoden sind. Inwieweit die ins Auge gefassten Fortbildungsziele auch erreicht worden sind, wird dann mit Hilfe der Evaluation der Fortbildungsmaßnahme eruiert. Dieser Ansatz birgt politischen Sprengstoff, meint Griebenow: Zu häufig würde von Fortbildungsbedürfnissen Einzelner auf die Allgemeinheit rückgeschlossen. Auch Ergebnisse der Versorgungsforschung ließen noch lange nicht den Schluss zu, dass sie auf jede einzelne Ärztin und jeden einzelnen Arzt gleichermaßen anwendbar seien.

Darüber hinaus wurden in dieser Konferenz aber auch andere Bewertungsszenarien thematisiert: Die Überprüfung von Fortbildungsanbietern in Systemen mit "provider accreditation" oder auch die Rolle von Fortbildung im Rahmen der Erneuerung der Tätigkeitsberechtigung (Lizenz) in den USA oder Kanada.
Welche Art der Lernerfolgskontrolle ist sinnvoll und akzeptabel? Die hierzu zur Verfügung stehenden Testmethoden seien hinlänglich bekannt und ausgiebig evaluiert, sagte Prof. Dr. Jürgen Neuser, ehemaliger Direktor des Instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) in Mainz, in seinem Einführungsreferat.

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