Pharmaindustrie

Das Bild der Pharmaindustrie der letzten zehn Jahre ist geprägt durch eine Flut an Fusionen und Übernahmen. Diese Entwicklung hat nun in der ersten Jahreshälfte 2009 nochmals neue Dimensionen angenommen, da die Konsolidierung durch vier Mega-Deals erheblich vorangetrieben wurde. Dass dieser jüngste Trend schnell mit der allgemeinen Wirtschaftskrise und der damit einhergehenden Kreditknappheit in Verbindung gebracht wird, liegt auf der Hand. Und doch ist dies sicherlich nicht der einzige Faktor, der hier eine Rolle spielt.

Allein 150 Tonnen Röntgenkontrastmittel gelangen in Deutschland pro Jahr in den Wasserkreislauf. Die iodierten organischen Verbindungen gelangen über den Urin von Patienten in Krankenhäusern und Diagnosepraxen ins Abwasser und können in Klärwerken nicht abgebaut werden.

Foto: aboutpixel.deForschende Pharmaunternehmen werden im Verlauf dieses Jahres vielen Patienten mit schweren Erkrankungen neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen, so Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), mit Blick auf die Medikamente, deren Zulassung bereits bei den Arzneimittelbehörden beantragt ist.

Traditionell durch eher geringe Gewinnmargen und mäßiges Zuwachsraten gekennzeichnet, hat der Europamarkt für Impfstoffe in den letzten Jahren eine neue Dynamik entwickelt. Entsprechend der Studie soll der Gesamtumsatz von 4,50 Mrd. US-Dollar im Jahr 2007 auf 9,85 Mrd. US-Dollar im Jahr 2014 ansteigen.

Die B. Braun Melsungen AG hat gestern im fertig gestellten Rohbau der neuen Fabrik für Ernährungslösungen "LIFE Nutrition" Richtfest gefeiert. Die neue Fertigung mit einem angeschlossenen Forschungslabor hat ein Investitionsvolumen von rund 190 Millionen Euro.

Foto: aboutpixel.deVerfahren zur Bewertung des Nutzens von Arzneimitteln lassen sich verbessern. Dies zeigt ein aktuelles Gutachten, das der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) in Auftrag gegeben hat, um die derzeit angewandte Nutzenbewertung von Medikamenten hierzulande zu prüfen und die Diskussion darüber anzuregen.

Foto: photocase.comDie Veränderungen auf dem Apothekenmarkt kommen langsamer als erwartet, so das Fazit der Euroforum-Konferenz "Apothekenmarkt 2009" Ende Oktober in Frankfurt. Sollte das Mehrbesitzverbot für deutsche Apotheken in den nächsten Wochen fallen, sei noch lange keine rasche Massengründung von Apothekenketten zu erwarten, lautete die mehrheitliche Meinung der Konferenzteilnehmer.

Von Januar bis August 2008 sind die Ausgaben für Arzneimittel bei der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) um 6,2 Prozent je Mitglied im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. In den ersten acht Monaten 2007 mussten insgesamt 401 Millionen Euro für die Arzneimittel der Versicherten aufgewendet werden, in diesem Jahr betrugen die Kosten bereits 428 Millionen Euro.

Zwischen Januar und Juni 2008 stieg der Anteil der auf den Rezepten gesetzten aut idem-Kreuze, die ein Austauschverbot von Arzneimitteln durch den Apotheker bedeuten, im gesamten Markt der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von 13% auf 16% an. Analysen von IMS zeigen, dass bei nicht-rabattierten Medikamenten das Verbot zur Substitution jedoch deutlich größer ausfällt als bei solchen unter Rabattvertrag.

Pharma- und Medizintechnikunternehmen müssen ihre Vertriebs- und Servicestrategie neu überdenken. Bislang punkten die Pharmahersteller vor allem mit Produktqualität. 66 Prozent der Kunden bestätigen, dass ihre Pharmalieferanten qualitativ sehr hochwertige Präparate und ausgezeichnete Technik anbieten. Das sind so viele wie in keiner anderen Branche, so die Ergebnisse zum Wettbewerb „Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister“.