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Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Pharmaunternehmen einen Datenverlust als unvermeidbaren Bestandteil des täglichen Geschäfts betrachten; und dass, obwohl mehr als die Hälfte (54 Prozent) behauptet, keine Geschäfte mehr mit einem anderen Unternehmen zu tätigen, bei dem eine Datenpanne auftrat.

Neue Anforderungen an das Informationsmanagement

Informationsmanagement, also das Verwalten von physischen und digitalen Daten, muss auch unter folgendem Gesichtspunkt gesehen werden: Stellenabbau, Outsourcing und Marktkonzentration halten in der Pharmabranche Einzug und können die Anforderungen an das Informationsmanagement verändern. Vor einer geplanten Fusion zum Beispiel muss unbedingt geprüft werden, inwiefern die Systeme zum Dokumentenmanagement zueinander kompatibel sind, und ob die in der Pharmabranche sehr strengen Aufbewahrungsrichtlinien eingehalten werden können. Nach einem Stellenabbau steht das verkleinerte Personal oft vor riesigen Aktenbergen. Das letzte was ein Unternehmen gebrauchen kann, ist der Anruf des Datenschutzbeauftragen, weil Aktenordner mit sensiblen Informationen ungeschützt in einem verlassenen Forschungsgebäude herumstehen. Und wie der Datenschutzskandal in Thüringen beweist, sind ähnliche Datenschutzvorfälle in Deutschland leider traurige Wahrheit [4].

Thema Informationsrisiko jetzt angehen

Menschliches Versagen gab es schon immer. Aber heutzutage werden Informationen gleich von mehreren Seiten bedroht: Wirtschaftsspionage, Cyberkriminalität, IT-Probleme, Naturkatastrophen. Daher muss das Thema jetzt ruhig und strategisch angegangen werden; nicht in Eile, wenn erst die neue EU-Datenschutzverordnung in Kraft getreten ist. Keine andere Branche ist so hochkomplex und unterliegt so strengen Prüfkriterien wie die Pharmabranche. Und kein Unternehmen kann sich heute Verzögerungen bei der Zulassung von Medikamenten erlauben.

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