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Mit Blick auf die nächste Legislaturperiode hat der Branchenverband SPECTARIS wieder einmal bessere Rahmenbedingungen für die Medizintechnik in Deutschland gefordert, um die Dynamik der Branche zu nutzen. Insgesamt sechs Punkte umfasst das politische Anforderungsprofil des Verbandes. Handlungsbedarf bestehe danach bei der Koordinierung der politischen Maßnahmen, bei der Förderung von Innovationen und bei dem Abbau von Barrieren, um innovative Medizintechnik den Patienten schnell verfügbar machen zu können.

Im Bereich der Versorgung im Krankenhaus und der Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln müsse vor allem die Finanzierung eines hochwertigen Angebots sicher gestellt werden. „Insgesamt sollte das Gesundheitssystem langfristige Entscheidungen flexibler ermöglichen, um Einsparpotenziale zu nutzen und gleichzeitig die Gesundheitswirtschaft als Säule des Standorts Deutschlands zu stärken“, unterstrich Ulrich Krauss, Vorsitzender des Fachverbandes Medizintechnik bei SPECTARIS.

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Um das Innovationspotenzial der Unternehmen auszuschöpfen, regt der Verband eine Forschungsförderung an, die sich an objektiv nachprüfbaren Kriterien orientiert. Wegen der hohen Streuverluste einer steuerlichen Förderung sollte zunächst die Projektförderung optimiert werden. Ebenso sollten die gesundheitswirtschaftlichen Fragen, die derzeit von gleich drei Bundesministerien bearbeitet werden, künftig besser zwischen den einzelnen Ressorts koordiniert werden.


SPECTARIS fordert außerdem eine ganzheitliche Kosten-Nutzen-Betrachtung im Gesundheitssystem. Zum Beispiel würde bei der Behandlung der Eingriff im Krankenhaus getrennt von Kosten für eine mögliche medikamentöse Folgebehandlung gesehen. Damit gingen häufig die Einsparpotenziale neuer Verfahren oder Produkte verloren, die der Versorgungsqualität der Patienten zugute kommen. Das gelte auch für die Kostenerstattung, bei der aktuelle innovative Entwicklungen bislang nicht flexibel berücksichtigt werden können. Der Investitionsstau in deutschen Krankenhäuern von rund 50 Milliarden Euro erschwere zudem eine angemessene Versorgung der Patienten.

Bei der Finanzierung von medizinischen Hilfsmitteln müssten die Versicherten im Mittelpunkt stehen. „Einheitliche und transparente Qualitätskriterien stellen nicht nur eine hochwertige Versorgung sicher, sondern senken auch Verwaltungskosten für die Krankenkassen“, so Krauss. Die derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen förderten aber in erster Linie einen Wettbewerb um den Preis – die Qualität der Versorgung bleibe dabei meist auf der Strecke. Innovationen dürften keinem Preiskampf zum Opfer fallen, sondern müssten allen Versicherten zugute kommen. Darüber hinaus muss es jedem Versicherten freistehen, durch Aufzahlung die Versorgung seiner Wahl zu erhalten.

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