Die EU-Kommission will die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz weiter erhöhen. Im Rahmen einer neuen 5-Jahres-Strategie sollen Berufskrankheiten und Arbeitsunfälle bis 2012 EU‑weit um 25 Prozent reduziert werden. Die geplanten Maßnahmen umfassen vor allem bessere Information und Schulung, Wissensaustausch und die Integration von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in andere nationale und europäische Politikbereiche.
 

„Jedes Jahr passieren 4 Millionen Unfälle am Arbeitsplatz, die für die europäische Wirtschaft enorme Kosten bedeuten. Ein wesentlicher Teil dieser Kosten belastet die sozialen Sicherungssysteme und die öffentliche Hand“, sagte Vladimír Špidla, EU‑Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit. „Durch die Erhöhung von Produktivität und Qualität am Arbeitsplatz werden wir wesentlich zu Europas Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit beitragen.“

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Die neue Strategie für den Zeitraum 2007-2012 umfasst Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene. Die EU-Kommission plant Sensibilisierungskampagnen und bessere Information und Schulung sowie eine Verbesserung und Vereinfachung des geltenden Rechts. Zudem soll Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in andere nationale und europäische Politikbereiche wie Bildung und Forschung integriert werden. Neuen potenziellen Risiken will die EU-Kommission durch mehr Forschung, Wissensaustausch und praktische Anwendung der Ergebnisse begegnen. Nationale Strategien sollten sich auf die am meisten betroffenen Wirtschaftszweige konzentrieren.

Seit 2002 wurden bereits eine 17-prozentige Verringerung der tödlichen Unfälle und ein Rückgang von 23 Prozent bei Unfällen erreicht, die einen Arbeitsausfall von drei oder mehr Tagen zur Folge haben. Doch sind die Fortschritte ungleich über die einzelnen Länder, Wirtschaftszweige, Unternehmen und Arbeitnehmerkategorien verteilt. Veränderungen der Erwerbstätigkeit führen zu neuen Risiken am Arbeitsplatz, während bestimmte berufsbedingte Krankheiten wie Erkrankungen des Bewegungsapparates zunehmen.

Die Einkommensverluste wegen krankheitsbedingter Abwesenheit vom Arbeitsplatz belaufen sich für die europäischen Arbeitnehmer auf ca. 1 Milliarde Euro im Jahr. Für die Arbeitgeber entstehen Kosten im Zusammenhang mit Krankengeld, Ersatz abwesender Arbeitnehmer und Produktivitätsverlusten – wovon viele nicht durch Versicherungen abgedeckt sind. Kleine und mittlere Unternehmen sind, mit 82 Prozent aller arbeitsbedingten Verletzungen und 90 Prozent aller tödlichen Unfälle, besonders betroffen.

Mehr Informationen erhalten Sie hier.

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Weitere Informationen zum Thema Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz finden Sie auf den Seiten der Kommission.
 

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