„Statt in teure und uneffektive Parallelstrukturen zu investieren sollte das Land besser auf eine zukunftsfähige Lösung zur Sicherstellung einer wohnortnahen Versorgung setzen: Die Ausweitung des Kompetenzbereichs professioneller Pflegedienste.“ Diese müssten in die Lage versetzt werden, etwa im Bereich der pflegerischen Prophylaxen eigenständig den Bedarf des Hilfebedürftigen zu erheben und entsprechende Verordnungen erstellen zu dürfen. Durch diese geänderten Zuständigkeitsverteilungen könnte einer drohenden Versorgungslücke in Regionen mit ärztlicher Unterversorgung effektiv begegnet werden. Gleichzeitig würden dadurch der Verwaltungsapparat verschlankt und Kosten eingespart.
{loadposition position-11}Sachsen-Anhalt bildet mobile Praxisassistentinnen aus
- Details
- VDAB
- Jobs & Weiterbildung
Seiten
Seite 2 von 2
„Durch die Einführung mobiler Praxisassistentinnen werden funktionierende Strukturen in der pflegerischen Versorgung zerstört“,
warnt Becker. Derartige Modellprojekte seien eine staatlich
subventionierte Konkurrenz zu etablierten Pflegediensten. Durch die
Einschränkung der Tätigkeitsbereiche und des Auftragsvolumens
ambulanter Dienste werden diese wirtschaftlich bedroht. „Die in
Sachsen-Anhalt vorhandenen Pflegedienste und Sozialstationen sind in
der Lage, aus dem Stand heraus mehr Leistungen zu erbringen – aber sie
dürfen dies schlichtweg nicht, weil die dafür notwendigen rechtlichen
Rahmenbedingungen fehlen“, resümiert Becker.