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Stattdessen werden die Langzeitkranken durchgängig von geschulten Fallmanagern betreut und Behandlungsmaßnahmen aktiv gesteuert. Aber die gesetzlichen Versicherungen könnten noch effektiver handeln, indem sie sich nicht nur auf die Erkrankung konzentrieren, sondern weitaus stärker als bisher den individuellen Fall berücksichtigen. Der Langzeitkranke sollte dabei umfassend betrachtet werden, indem beispielsweise Geschlecht, Alter und Beschäftigungsumfeld zusätzlich zur Erkrankungsart in das Fallmanagement einbezogen werden. Derzeit behandeln die Kassen meist alle Patienten mit der gleichen Erkrankung ähnlich. So wird bei einer Rückenerkrankung im

Fallmanagement beispielsweise nicht ausreichend zwischen einer kurz vor der Rente stehenden Angestellten und einem jungen Arbeiter unterschieden.

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Erste Erfahrungen zeigen, dass sich die Krankengeldkosten um zehn Prozent verringern lassen, wenn die Steuerung ganzheitlich am Versicherten und an seinem Umfeld ausgerichtet wird. „Noch haben längst nicht alle Kassen erkannt, welches Potenzial ein solches differenziertes Fallmanagement bietet“, sagt Michael Heutmann, Principal Consultant Health Care bei Steria Mummert Consulting. „Doch da die Ausgaben für die Langzeitkranken voraussichtlich auch in diesem Jahr weiter wachsen und viele gesetzliche Versicherungen finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen, werden sie handeln müssen. Davon profitieren nicht nur die Kassen, sondern auch die Kranken, deren Heilungsprozess künftig aktiver gefördert wird.“

 

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