Situationsbeschreibung, Zusammenhänge, Empfehlungen. Welche Versorgungs- und Betreuungsqualität bieten Krankenhäuser den Sterbenden heute? Wie lässt sich diese verbessern? Wie erleben und beschreiben Ärzte und Pflegende als maßgebliche Gestalter und Betreuer die Situation? Befragt wurden über 1400 Mitarbeiter in 212 Krankenhäusern aus allen deutschen Bundesländern. Der vorliegende Band (ISBN 978-3-8379-2331-5, 280, Seiten 29,90 Euro) beleuchtet umfassend die gegenwärtige Situation und stellt konkrete Handlungsempfehlungen vor.
Die meisten Menschen in Deutschland verbringen ihre letzten Lebenstage nicht in den eigenen vier Wänden, obwohl sich dies 90% wünschen: Etwa 50% sterben in Krankenhäusern, 40% in Pflegeein- richtungen und nur etwa 10% in ihrer häuslichen Umgebung. Der Trend zur Verstädterung und zu kleineren Familien sowie die demografische Ent- wicklung deuten darauf hin, dass sich an diesem Zustand kaum etwas ändern wird.
{loadposition position-10}Befragt wurden über 1400 Mitarbeiter in 212 Krankenhäusern aus allen deutschen Bundesländern. Über die einzelnen Schwerpunkte: Zeitliche, personelle und räumliche Situation (a), Ausbildung (b), Arbeitsklima (c) Kommunikationssituation (d),.Angehörigenintegration (e) Schmerztherapie, Lebenserhaltung und Aufklärung (f) Würdevolles Sterben und Belastung der Helfer (g) hinweg, bildet sich eine Ergebnislage ab, die zahlreiche z.T. erhebliche Problemlagen der aktuell praktizierten Sterbebetreuung erkennen lässt.
Auch wenn es zu Fortschritten in einigen relevanten Versorgungsaspekten gegenüber der Studie von vor 25 Jahren gekommen ist, bleibt die erreichte Ergebnisqualität deutlich hinter dem zurück, was die systematischen Bemühungen von Trägergesellschaften, Fachgesellschaften und Verbänden hätten erwarten lassen. In verschiedenen Versorgungsaspekten kann nur ein geringer, in einigen wenigen -- zugleich bedeutsamen Teilprozessen -- sind neue, als problematisch zu bewertende Entwicklungen erkennbar. Die Problemlagen erfahren auf Intensivstationen eine besondere Akzentuierung, während der Einfluss des Versorgungsauftrages und die Art der Trägerschaft des Krankenhauses auf die dort realisierte Sterbebetreuung gering sind.