Muttermilch ist die am besten geeignete und preiswerteste Nahrung für Säuglinge in den ersten Monaten. So entscheiden sich in Deutschland auch fast 90 Prozent der Mütter bei der Geburt ihres Kindes für das Stillen. Regionale Erhebungen aus Berlin und Bayern zeigen jedoch, dass es zuweilen an der nötigen „Ausdauer“ fehlt.
Mehr als die Hälfte der Mütter folgt aus unterschiedlichen Gründen nicht der Empfehlung, ihre Kinder in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen. Bei konsequenter Beratung und Unterstützung würde sich vermutlich die Stilldauer verlängern.
Bei vielen Stillproblemen wie Milchstau und Brustentzündungen können Beratungsgespräche weiterhelfen. Gleiches gilt bei dem Eindruck vieler Mütter, über nicht ausreichend Milch zu verfügen und ihr Baby durch Stillen allein nicht satt zu bekommen. Wenn sie berufstätig sind und während der Arbeitszeiten stillen möchten, brauchen die Mütter ebenfalls Unterstützung. Zwar gibt es Beratungs- und Unterstützungsangebote; sie werden jedoch nicht immer wahrgenommen. Dies gilt in besonderem Maße für sozial benachteiligte Mütter und Mütter mit Migrationshintergrund.
Die Nationale Stillkommission wird sich deswegen künftig verstärkt diesen Zielgruppen widmen. Bewährt haben sich die Informationsblätter der Nationalen Stillkommission mit Stillempfehlungen. Auch wenn sie eine persönliche Beratung nicht ersetzen können, sind die Stillempfehlungen eine Entscheidungs- und Starthilfe für Schwangere und Mütter. Sie sind auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch und Türkisch bei der Geschäftsstelle der Nationalen Stillkommission am BfR, Thielallee 88-92, 14195 Berlin, Fax: 030-8412-3715, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erhältlich und kostenfrei.