Seiten

Einsatzgebiete sind ALI (akute Lungenschädigung), ARDS (Atemnotsyndrom) und COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) sowie das Weaning, die Entwöhnung des Patienten von der künstlichen Beatmung. Die Komplettlösung unterstützt intensives Lernen. Spontanatmung und CO2-Produktion sind Bestandteil von TestChest™; der Simulator reagiert realistisch auf therapeutische Interventionen wie Druckunterstützung, PEEP, CPAP, FiO2 und sogar Recruitment-Manöver. Das optionale Hämodynamik-Modul meldet die Sauerstoffsättigung, die Herzfrequenz und den intravasalen Druck.

Ethisch problemlose, reproduzierbare Ergebnisse: nur durch Simulation

Ein zweiter wichtiger Anwendungsbereich des Lungensimulators ist das Testen medizintechnischer Geräte. So hat kürzlich eine Universität in der Schweiz eine TestChest zum Prüfen von Beatmungsgeräten angeschafft. „Zum Testen von Respiratoren fallen zwei prinzipiell denkbare Herangehensweisen fort“, unterstrich Prof. Dr. med. Wolfgang Heinrichs, Anästhesist und Leiter des AQAI Simulationszentrums: „Versuche mit Menschen sind unethisch, und Tiermodelle – insbesondere Schweine – sind nicht reproduzierbar …außerdem bewertet man Tierversuche zunehmend als ethisch inakzeptabel. Somit bleibt als einzig nutzbare Methode der Simulator.“ Simulatoren, so der Experte weiter, liefern wissenschaftlich reproduzierbare Ergebnisse für den jeweils definierten Patienten.

„Respiratoren wie z.B. der ‚Hamilton S1‘ bemerken nicht, dass sie eine künstliche Lunge beatmen“, erläuterte Dr. Manuela Güldener. „Unser System stellt alle physiologisch relevanten Werte dar“, so die Physikerin und AQAI-Projektmanagerin weiter.

{loadposition position-11}
Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv