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Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, aber wer liefert Ihnen diese wichtigen Informationen zu den Präparaten? Nach der bisherigen gültigen Gesetzeslage ist dafür der Pharmazeutische Unternehmer verantwortlich, er ist verpflichtet die Fachkreise durch Pharmaberater zu informieren s.a. AMG 75.

Die Pharmabranche kamm weitaus besser durch die Wirtschaftskrise als der Rest des produzierenden Gewerbes, mit einem Umsatzplus von 3,6 Prozent und einem Umsatz von 38 Milliarden Euro. Die Branche sieht sich jedoch dem zunehmenden Kostendruck im Gesundheitssystem ausgesetzt. Vertriebsprozesse sind noch komplexer geworden als bisher, Rabattverträge drücken die Margen der Hersteller, die wiederum ihre Kosten senken - auch im Vertrieb, der im Jahr mit etwa 2,5 Milliarden Euro zu Buche schlägt.

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Der Berufsverband der Pharmaberater beklagt bei Generikaproduzenten genauso wie forschenden Unternehmen, eine Kündigungswelle gestartet zu haben. Angesichts von 20.000 Toten und 150.000 Krankenhauseinweisungen jährlich durch Neben und Wechselwirkungen ist eine fachliche Beratung der Ärzteschaft jedoch weiterhin unumgänglich.


Hier stehen viele Unternehmen am Scheideweg, ob sie weiterhin einer ordentlichen Beratung der Fachkreise auch in Zukunft erste Priorität einräumen oder die Alternative wählen, die Beratung der niedergelassenen- und Fachärzte auszusetzen und dem wohl möglichen Schadensfall ins Auge zu sehen.

Der Berufsverband hält die Continuing Pharmaceutical Education für Pharmaberater, abgestimmt mit der Bundesärztekammer, für unabdingbar, um auch für die Zukunft eine optimale Beratung der Fachkreise bei zukünftig neuen Innovationen der Pharmaindustrie zu garantieren. Hierzu gehört auch die Forderung nach einem eigenständigen Bachelor Studiengang.

Dies bedeutet jedoch auch, dass die Pharmaunternehmen erwarten können, dass die Fachgespräche der Pharmaberater in nächster Zeit mehr als ein 3 Minuten Thekengespräch sein sollten, denn nur so kann der Erfolg bezüglich der Umsetzung im Umgang mit Arzneimitteln für die Patienten zum Erfolg führen.

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Das bedeutet auch, dass die Unternehmen sich von von 9-11 Calls am Tage verabschieden müssen, Hier ist die Schweiz klarer Vorreiter, denn hier gibt es pro Arbeitstag für die Ärztebesucher ca. 5-6 Calls, und diese werden vorab durch ein Callcenter terminiert. Aufgrund der Veränderungen ist das immer wieder angeführte Casemanagement sicherlich eine Herausforderung an die Außendienstler, um auch in Zukunft von den unterschiedlichen Entscheidern durch Ihre hohe Kompetenz in medizinischen und gesundheitspolitischen Fragen, ernst genommen zu werden.

Es wird auch in Zukunft eine höhere Verantwortung der einzelnen Player von Bedeutung sein, dies bezieht sich besonders auf Anwendungen von Arzneimitteln im täglichen Gebrauch durch eine alternde Gesellschaft, hier sind zusätzliche Erfahrungen im Dialog mit den Fachkreisen durchaus erforderlich. Denn auch die demnächst einzuführende Patientenkarte wird Rückschlüsse über Neben- und Nachwirkungen dokumentieren. Das bedeutet, umso flexibler das System wird, umso häufiger wird sich bei einer Komplikation des Patienten die Frage stellen, wer hat dafür die Verantwortung.

Durch die Vorbereitungen in den letzten Jahren hat sich der Berufsverband mit seinem Fortund Weiterbildungsprogramm auf die neue Situation eingestellt und wird dem Berufsbild gerecht, mit den Fachkreisen auf Augenhöhe zu sein.

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