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Am 1. Juli 2007 tritt die neue europäische Chemikaliengesetzgebung REACH in Kraft. Ziel des Gesetzes ist es, die großen Wissenslücken bei der gesundheitlichen Bewertung von rund 30.000 so genannten chemischen Altstoffen zu schließen. Brisant dabei: Die Umsetzung von REACH wird zu einem Anstieg der Tierversuche führen.

Darauf hat das BfR bereits 2004 erfolgreich hingewiesen und gleichzeitig Vorschläge unterbreitet, wie Tierversuche durch alternative Prüfmethoden ersetzt werden könnten: In der neuen REACH-Verordnung ist nun ausdrücklich vorgeschrieben, Tierversuche wo immer möglich durch moderne tierversuchsfreie Prüfmethoden zu ersetzen. Wo dies nicht möglich ist, muss die Zahl der Versuchstiere auf ein Mindestmaß reduziert werden. Auf einen ähnlichen Erfolg hofft das BfR im Bereich der Reproduktionstoxikologie. Um im Rahmen von REACH die Giftigkeit von Stoffen auf die Fortpflanzung zu prüfen, müssen derzeit für jeden Test noch rund 3000 Tiere eingesetzt werden.

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Das könnte sich bald ändern und das Leben von Millionen von Tieren retten: Das BfR hat gemeinsam mit anderen Institutionen auf internationaler Ebene die Initiative zur Änderung einer OECD-Richtlinie ergriffen, durch die sich die Zahl der eingesetzten Tiere reduzieren und die wissenschaftliche Aussage verbessern ließe. „Mit dieser Maßnahme könnte die Umsetzung von REACH ohne einen Verlust an Sicherheit für den Verbraucher vereinfacht und überdies ein großer Beitrag zum Schutz der Versuchstiere geleistet werden“, sagt der Präsident des BfR, Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

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