Die Biotechnologie in Deutschland hat ihren Durchbruch noch vor sich. Obwohl an diesem Standort europaweit die meisten Unternehmen dieser Branche versammelt sind, fehlt der Innovationsschub.

Zwar stiegen in den Jahren 2002 bis 2004 die Umsätze, doch sanken im gleichen Zeitraum die Beschäftigtenzahlen und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

„Einen Ausweg aus dieser Situation bietet die Kooperation von Biotech-Unternehmen mit Pharmaunternehmen“, sagt die Biotechnologie-Expertin des BPI, Dr. Gudrun Tiedemann, anlässlich der Biotechnica in Hannover.

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„Ein Schlüssel zum Erfolg können die rund 500 standorttreuen pharmazeutischen Unternehmen sein, die von den Biotechs als Know-how-Träger und Vertriebspartner gebraucht werden und die für ihre Zukunftssicherung auf Innovation und Internationalisierung setzen müssen.“

Bisher wird nach Aussagen Tiedemanns die Komplexität der Herstellung technologischer Erzeugnisse unterschätzt. „Was im Labor kreiert wird, muss umgesetzt werden in ein Produkt und was ein Produkt sein will, braucht eine Marktzulassung.“

Außerdem weist Tiedemann darauf hin, dass diese Kooperationen vor der Entwicklung gebildet werden sollten, damit die Werte aus innovativen Ansätzen zügig generiert werden können.

Um weltweit mithalten zu können, muss Deutschland zu vermarktbaren, biotechnologischen Produkten kommen. Die bestehenden Lücken auch zur Finanzierung müssen hier geschlossen werden. Biotech braucht dazu die Unterstützung einer Politik, die die Bedeutung der Branche für Patient und wirtschaftlicher Zukunft in Deutschland erkennt und herausstreicht. Forschung und Vermarktung dürfen deshalb nicht weiter behindert werden.

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