Patientencoaches haben die Aufgabe, die Therapietreue (Compliance, Adherence), die aktive Mitwirkung und das Selbstmanagement der Patienten bei der Bewältigung ihrer Krankheit unter Berücksichtigung ihrer individuellen Präferenzen zu fördern. Diese neue Dienstleistung gelangt immer mehr ins Blickfeld der Akteure im Gesundheitswesen.

Insbesondere das Versorgungsmanagement chronisch Kranker und Multimorbider sowie die hohe Non-Compliance bzw. Non-Adherence-Rate dieser Patienten stellen hierbei große Herausforderungen dar. Es handelt sich dabei um kranke Menschen, die ungefähr vier Fünftel aller aufgewendeten Leistungen des Gesund­heitssystems benötigen. Die dabei durch Non-Compliance entstehenden unnötigen und vermeidbaren Folgekosten werden in Deutschland auf 10 bis 20 Milliarden EURO jährlich geschätzt. Durch Patientencoaching kann dafür gesorgt werden, dass diese Versichertengelder sinnvoll eingesetzt und nicht verschleudert werden.

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„Bürger, also Versicherte und Patienten, nehmen im medizinischen Behandlungsmanagement eine strategische Schlüsselposition ein. Sie wurden hierin allerdings in der Vergangenheit nur unzureichend gefördert. Das Gesundheitswesen ist bis heute überwiegend auf Post-crash-Interventionismus ausgerichtet. Die Förderung der Gesundheitskompetenz der Bürger im Rahmen sowohl der Gesunderhaltung als auch der Krankheitsbewältigung nimmt immer noch nicht die Rolle ein, die dieser Ansatz verdient“, so Dr. Klaus Meyer-Lutterloh, Leiter der Arbeitsgruppe Patientencoaching der Gesellschaft.

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