George

Über 10.000 Ärzte sind inzwischen in über 50 Ärztegenossenschafen organisiert. Weitere Gründungen sind in Vorbereitung. Welche Gründe existieren, die niedergelassenen Ärzte zu Mitglieder von Genossenschaften werden lassen bzw. warum bestehen noch keine entsprechenden Pflegegenossenschaften?

Foto: Fr. PlügerÄrztegenossenschaften: Über 10.000 Ärzte sind bereits Mitglieder in Genossenschaften - Wenn auch von vielen unbemerkt, haben sich in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Genossenschaften mit dem Ziel gegründet im Gesundheitswesen Geschäfte zu machen bzw. ihre Interessen dort zu vertreten.

Die Zeiten in denen der Arzt seine Entscheidungen über den Kopf des Patienten hinweg traf, sollten der Vergangenheit angehören. Anstelle dessen stehen die letzten drei Jahrzehnte unter dem Eindruck einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, in welcher Entscheidungen und Vorgehensweisen gemeinsam, dialogisch gefunden und verantwortet werden.

Bei genauerer Beobachtung indes offenbart sich, dass auch diese "dyadische Beziehung" stärkeren Relativierungen ausgesetzt ist, als dies zu vermuten wäre. Nur im Trialog, der Erweiterung des Dialoges um die Perspektive des Angehörigen gelingt es, diesen bedeutsamen Akteur des Behandlungsprozesses systematisch zu berücksichtigen ist. Hierüber sprach gesundheitswirtschaft.info mit Professor Dr. Dr. Klaus Dörner in einem Interview.

Bestand 2004 nach Gesetzeserlass noch weitgehender Prüfbedarf, so ist in den letzten 12 Monaten von einer regelrechten MVZ-Gründungswelle zu sprechen. Über 350 solcher Einrichtungen sind inzwischen überall in Deutschland entstanden (Bayern, Niedersachsen und Berlin liegen vorne).

Dr. Anke MartinyDer Skandal ist, das Korruption kein Skandal sondern vielerorts der normale Alltag ist
Das Gesundheitswesen zu renovieren lautet der Auftrag. Die Kur, die Transperancy International Deutschland (TI) dem Gesundheitswesen vorschlägt, klingt verblüffend einfach und scheint, die bei vielen Bürgern bestehenden latenten Vorwürfe um die Akteure des Gesundheitswesens zu bestätigen: Man brauche nur, die in dieser Branche durch Korruption versickernden Beträge für die Patienten zurückgewinnen, und es bestehe kein Finanzierungsproblem mehr.

Foto: W. GeorgeDie Apotheken sind wieder einmal in die Kritik gekommen: Unzureichend und gar falsche Informationen über Möglichkeiten und Risiken von Medikamenten anstelle der zu erwartenden qualifizierten Beratung.

George: Angehörige werden häufig in deren großen Bedeutung für den Patienten nicht richtig eingeschätzt. Wie wirkt sich dies in der Apotheke aus?

Dr. Becker: Die pharmazeutische Beratung bezieht sich in der Apotheke ausschließlich auf die Produkte wie Arzneimittel, eventuell auch Hilfsmittel und deren Einnahme. Die Neben- und Wechselwirkungen werden häufig nicht besprochen und damit auch den Angehörigen, die einen Patienten versorgen [...]

Migrantenmedizin

Entlang eines Projektes mit dem Ziel die Situation der ausländischen Patienten und deren Familienangehörigen im Krankenhaus nachhaltig zu verbessern, wird erkennbar gemacht, auf welche Weise es gelingen kann einen Praxistransfer herzustellen.

Dazu führte der Experte Dr. Wolfgang George ein exklusives Interview mit dem Präsident der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung Herrn Dr. Bilgin:

Dr. Bilgin Dr. George
Dr. Bilgin
Präsident der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung
Dr. George
Redaktion "Patient & Kunde"

Foto: gesundheitswirtschaft.info

Der ausländische Patient ist näher als es die meisten Klinikchefs wissen

Die Bemühungen um die Versorgung finanziell attraktiver Patienten aus dem Ausland ist in an nahezu allen deutschen Klinikstandorten und von allen medizinischen Disziplinen entdeckt worden: es werden spezielle Kongresse zu diesem Thema angeboten, Agenturen sind gegründet, die Emmissionäre – mit wechselnden geographischen Schwerpunkten -- in alle Himmelrichtungen ausgeschickt.

Ziel des folgenden Beitrags ist es das genossenschaftliche Modell (GM) in seiner möglichen Bedeutung für den Aufbau Integrierter Versorgungsangebote im Gesundheitswesen zu prüfen.

Um diese zu ermöglichen, wird die Bedeutung der kooperativen Ökonomie vorgestellt und sichtbar, dass die Qualität aufgenommener Kooperationen, die aus diesen resultierenden Verträge und wirtschaftlichen Folgen, als wesentlicher Prädiktor der weiteren Zukunftsfähigkeit der Organisationen -- nicht nur im Gesundheitswesen -- identifiziert werden kann.