Erstmals gibt es in Hamburg ein stationäres Pflegeangebot speziell für türkische Senioren. Das Diakoniewerk Tabea hat für sie in seinem neuen Seniorenheim an der Luruper Hauptstraße eine eigene Wohngruppe eingerichtet. Das ganze Heim ist in einzelne Wohngruppen aufgeteilt. Die als Träger dafür von Tabea gegründete gemeinnützige GmbH trägt das Motto im Namen „Tabea Leben bei Freunden“.

Denn das Diakoniewerk setzte bei dem Neubau konsequent das gemeinsame Leitbild der Diakonie um, den alten Menschen in ihrem neuen Zuhause einen möglichst persönlichen Rahmen zu bieten. Dabei entstand auch die Idee, etwas gezielt für Menschen aus der Türkei zu bieten. Schon jetzt leben 6.000 Türken über 65 in Hamburg und dazu zahlreiche eingebürgerte Deutsche mit türkischer Herkunft, so dass unter ihnen die Zahl der Pflegebedürftigen bald steigen wird.

Heimleiterin Andrea Stein erläutert das Konzept: „Der Alltag ist ähnlich gestaltet wie in einer türkischen Familie. Wer will, kann beim Kochen helfen. Schon beim Einkauf achten wir auf die besonderen Essgewohnheiten. Die Angehörigen sind als Besucher jederzeit willkommen.“ Das Personal spricht türkisch. Vier Kräfte arbeiten schon im Hause, eine weitere ist eingestellt und fängt zum 1. Mai an. Abgestimmt auf die Tradition werden Frauen nur von Pflegerinnen betreut und Männer nur von männlichen Pflegekräften.

Auch ein eigener Gebetsraum gehört zur Wohngruppe. „Wir wollen den Menschen dabei helfen, dass sie den Glauben nach ihren Vorstellungen leben können“, erklärt Andrea Stein. Dies gelte für alle Religionen. Das Diakoniewerk Tabea steht in der lebendigen christlichen Tradition der evangelisch-freikirchlichen Diakonissenschaft Tabea, die es vor 110 Jahren in Altona gegründet hat.

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