Forschende Pharmaunternehmen werden im Verlauf dieses Jahres vielen Patienten mit schweren Erkrankungen neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen, so Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), mit Blick auf die Medikamente, deren Zulassung bereits bei den Arzneimittelbehörden beantragt ist.
"Viele der neuen Präparate
richten sich gegen Krebserkrankungen. So könnten 2009 Medikamente gegen
Brust-, Lungen-, Prostata-, Eierstock- und Knochenkrebs sowie
verschiedene Formen von Leukämie heraus kommen."
"Gegen rheumatoide Arthritis und andere Entzündungskrankheiten stehen
ebenfalls mehrere neuartige Präparate vor der Zulassung", so Yzer
weiter. "Das ist eine gute Nachricht gerade für diejenigen Patienten,
denen die bisher verfügbaren Präparate nicht oder nicht ausreichend
helfen können."
Gleich drei neue Antibiotika könnten 2009 die Zulassung erhalten. Dazu
Yzer: "Sie wirken auch gegen Bakterien, die gegen ältere Antibiotika
resistent sind, darunter den hoch gefährlichen Krankenhauskeim MRSA."
Mit MRSA bezeichnen Mediziner Staphylococcus-aureus-Bakterien,
die sich mit den meisten bisherigen Antibiotika nicht bekämpfen lassen.
Unter den neuen Impfstoffen sind zwei wirkverstärkte Grippeimpfstoffe,
die speziell für ältere Bürger entwickelt wurden.
Yzer abschließend: "Seit einigen Jahren stehen seltene Krankheiten -
also solche, an denen weniger als einer von 2000 EU-Bürgern leidet -
verstärkt im Fokus der Medikamentenentwicklung. 2009 könnten gleich ein
Dutzend Medikamente gegen seltene Krankheiten auf den Markt kommen."
Darunter sind Präparate gegen die idiopathische thrombozytische
Purpura, bei der den Patienten innere Blutungen drohen, und die
erbliche Stoffwechselstörung Phenylketonurie, mit der Patienten bisher
nur unter Einhaltung einer aufwendigen Diät ohne Schäden an ihrem
Nervensystem leben können.