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foto: aboutpixel.deDie Branchen Wellness, Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsreisen sind die zentralen Branchen des sogn. 2. Gesundheitsmarktes. Sie repräsentieren nach der jüngst von den Marktforschern der dostal & partner management-beratung gmbh, Vilsbiburg, vorgelegten Studie, ein Volumen zwischen 80 und 90 Mrd. € jährlich und liegen damit deutlich über den Klinikkosten (1. Gesundheitsmarkt). Erbracht werden die Leistungen von über 70.000-80.000 Unternehmen - direkt durch B2C-Unternehmen oder indirekt als B2B-Unternehmen - aus über einem Dutzend Branchen des deutschen Gesundheitsmarktes.

Dieser Gesundheitsmarkt lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: Dem sogn. 1. Gesundheitsmarkt der zu über 95 Prozent von den Kostenträgern finanziert wird. Hier schlagen sich Veränderungen der gesetzlicher Bestimmungen direkt auf die Geschäftsentwicklung der meist medizinischen Leistungsanbieter nieder. Wenn also z.B. ein Leistungsangebot von den Kassen bezuschusst wird, dann „läuft“ es automatisch. Der mit ebenfalls deutlich über rund 180 Mrd. € Jahresvolumen in etwa gleich große 2. Gesundheitsmarkt (wird zu über 95 Prozent von den Verbrauchern selbst finanziert) wird dagegen erheblich mehr von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung, den Wünschen der Verbraucher, der Marktentwicklung oder einer zunehmenden Professionalisierung der Anbieter beeinflusst.

Für die in der nunmehr vorliegenden Studie untersuchten Potentiale im 2. Gesundheitsmarkt ist dies von zentraler Bedeutung, da mittlerweile Gesundheit, Fitness und Leistungsfähigkeit als Maßstab für soziale Anerkennung betrachtet werden. Der Verbraucher beschäftigt sich dadurch entweder immer mehr mit den Risikofaktoren oder mit einer grundsätzlich anderen Lebensweise, die ihn im weitesten Sinne mit Wohlbehagen erfüllt. Um diese auch zu verwirklichen, stehen ihm quasi-standardisierte Gesundheitsangebote im Rahmen der sozialen Daseinsvorsorge (1. Gesundheitsmarkt) und selbst zu bezahlende Individual-Angebote aus dem 2. Gesundheitsmarkt zur Verfügung.

Den im Rahmen der Studie herangezogenen Ergebnissen einer aktuellen Online-Umfrage von 432 TOP-Entscheidern zufolge, setzen die Anbieter zur Zielgruppenbestimmung in den drei Kernmärkten des 2. Gesundheitsmarktes nicht nur auf die klassischen Zielgruppenbeschreibungen nach Demographie und räumlicher Erreichbarkeit, sondern auch auf Typisierungen nach Gesundheitsverhalten, sozialen Milieus oder Konsumententypisierungen ein. Hinsichtlich des Umfangs, mit denen die verschiedenen Zielgruppenbeschreibungen eingesetzt werden, sind sich alle Branchengruppen relativ einig. Unternehmen mit jährlichen Umsätzen bis fünf Millionen € sehen öfter als die anderen Umsatzklassen die Typisierung der Verbraucher nach dem Gesundheitsverhalten als zielführend an. Unternehmen mit 5 - 25 Millionen € Umsatz empfehlen überdurchschnittlich die Arbeit mit Typisierungen nach dem sozialen Milieu.

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