Durch den demografischen und gesellschaftlichen Wandel wird es in Zukunft immer mehr Kranke geben. Bis zum Jahr 2030 steigt die Zahl der über 65-Jährigen laut Statistischem Bundesamt um 50 Prozent von 16 auf zirka 24 Millionen an. Diese Entwicklung hat gravierende Auswirkungen auf den Krankenstand in der Bevölkerung. Nach Auswertungen der KKH-Allianz muss bis zum Jahr 2030 mit 20 Millionen Menschen gerechnet werden, die unter einem erhöhten Cholesterinwert leiden.

Wenn Cholesterin in zu hohen Mengen im Blut vorkommt, lagert es sich in den Blutgefäßen ab und verkalkt die Arterien. Dies kann einen lebensbedrohlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall zur Folge haben. Auch Bluthochdruck wird aufgrund der Zunahme der älteren Bevölkerung in Zukunft weit verbreitet sein. Im Jahr 2030 sei mit rund 12 Millionen Patienten zu rechnen, die an Bluthochdruck, ein Risikofaktor für Gefäßerkrankungen, Nieren- und Herzensschwäche, erkrankt sind.

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Ebenfalls auf dem Vormarsch ist die Krankheit Diabetes. Schätzungen zufolge sind in den vergangenen neun Jahren 78 Prozent mehr Menschen an der „Blutzucker-Krankheit“ erkrankt. Bis zum Jahr 2025 wird ein weiterer Anstieg um 50 Prozent erwartet. Grund für diese Zunahme ist neben der immer älter werdenden Gesellschaft der heutige Lebenswandel. Es gibt nicht nur immer mehr Menschen mit einer sogenannten „Altersdiabetes“, auch die Faktoren Übergewicht und Bewegungsmangel verschärfen zunehmend das Problem. „Nicht ohne Grund spricht man bei Diabetes heute von einer Wohlstandskrankheit“, erklärt Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH-Allianz.

 

Deshalb lautet seine Forderung: „Auf diese Entwicklung muss frühzeitig reagiert werden. Der demografische Wandel darf bei der Bedarfsplanung von Ärzten nicht außer Acht gelassen werden. Wir brauchen in Zukunft stärker Spezialisten für bestimmte Krankheitsbilder.“ Aber auch die Bevölkerung sei gefragt: „Wer sich gesund ernährt, sich viel bewegt und auf Risikofaktoren achtet, kann durch Prävention einer Krankheit im Alter vorbeugen“, appelliert Kailuweit.

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