Neue Methode zur Analyse von Dächern auf ihre Photovoltaik-Tauglichkeit. Der Ölpreis steigt, der Ruf nach dem Ausbau regenerativer Energien wird lauter. Dazu gehören Photovoltaikanlagen. Im Jahr 2001 gab es in Baden-Württemberg bereits rund 7000 Anlagen mit einer Leistung von 15 Megawatt (MWp).
Wichtigste Grundlage dabei ist ein so genanntes digitales Höhenmodell, das im Auftrag des Landesvermessungsamts Baden-Württemberg durch flugzeuggetragenes Laserscanning für die gesamte Landesfläche erhoben wird. "Jedes Gebäude wird dabei dreidimensional erfasst", erklärt Projektkoordinator Dr. Thomas Vögtle. Die Kunst bestehe nun darin, aus dieser Menge von Punkten diejenigen herauszufiltern, die Informationen zur Dachform und zur Ausrichtung der Gebäude enthalten.{loadposition position-10}
Dazu hat das
IPF auf Grundlage eines Geographischen Informationssystems (GIS) eine
Methode erarbeitet, die zunächst die Daten eines Daches selektiert,
diese auswertet und schließlich auf die Tauglichkeit für den Einsatz
einer Solaranlage testet. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
Besitzt ein Dach nicht die richtige Ausrichtung oder eine zu kleine
Fläche, scheidet es aus. Auch Schatten in Tälern oder durch benachbarte
Gebäude wie auch Gauben oder Antennen können ein Ausschlusskriterium
sein.
Erste Erfahrungen hat das Team bereits mit der neuen Methode gesammelt.
Vögtle: "Ein Testgebiet der Karlsruher Innenstadt haben wir bereits
durchgerechnet." Er hofft nun, Gemeinden von der neuen
Auswertungsmöglichkeit zu überzeugen: "Mit unserem Programm können wir
zum Beispiel alle Dächer einer Gemeinde zusammenstellen, die für eine
Photovoltaikanlage geeignet sind." Ein erster größerer Piloteinsatz der neuen Technik ist nun für die Region Nordschwarzwald geplant.