Medizintechnik

Als Hersteller von Medizintastaturen stellt sich Man & Machine gegen die Verwendung von Nanosilber in Tastaturen. Trotz Wirksamkeit gegen bestimmte Bakterien birgt die Nutzung doch ein erhebliches Risiko. Angesichts der vielen Fragen rund um die möglichen Gefahren von Nanosilber, ist Man & Machine strikt gegen dessen Einsatz in Tastaturen. Aus diesem Grund bietet die Firma ausschließlich Tastaturen an, die frei von Nanosilber sind. Dennoch werden Nanopartikel im medizinischen Bereich eingesetzt, um Bakterien zu eliminieren. Doch Forscher schlagen Alarm, denn Nanosilber kann Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Umwelt haben. Man & Machine ist der Ansicht, dass das Vorsorgeprinzip angewendet werden muss, um Patienten, Krankenhauspersonal und Natur vor jeglichem Risiko zu schützen.

Anlässlich des europäischen "Limb Loss Day" am 3. Dezember macht der Medizintechnikverband SPECTARIS auf die Bedeutung einer zeitgemäßen, medizinischen Versorgung von Menschen mit Einschränkungen an den Gliedmaßen aufmerksam. Der südafrikanische Sprinter Oscar Pistorius, dem im Alter von elf Monaten die Beine unterhalb des Knies aufgrund eines Gendefekts amputiert werden mussten, setzt mit seinen sportlichen Erfolgen Maßstäbe – und zeigt damit auch, welche Lebensqualität hochtechnologische Prothesen schenken können.

Kooperationen mit Experten, erfolgreiches „Netzwerken“ und öffentliche Fördermaßnahmen sind das Erfolgsrezept der deutschen Medizintechnikhersteller, wenn es um ihre Innovationsfähigkeit geht. Das ist ein Ergebnis der Untersuchung „Erfolg durch Innovation: Das Innovationsmanagement der deutschen Medizintechnikhersteller“, die vom Branchenverband SPECTARIS mit herausgegeben wurde.

Quelle: BD MedicalBD Medical gibt die Einführung ihres Einweg-Autoinjektors BD Physioject™ bekannt. Dieses klinisch geprüfte, verlässliche und kostengünstige System ist speziell für Patienten mit chronischen Krankheiten wie rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Asthma und Osteoporose entwickelt worden.

Mit einem Wert von mehr als zehn Milliarden Euro konnten die deutschen Medizintechnik-Hersteller ihren Umsatz im 1. Halbjahr 2011 um knapp zehn Prozent steigern. Bei einer Exportquote von 66 Prozent sorgte insbesondere das internationale Geschäft für positive Impulse. Der Auslandsumsatz legte um mehr als 13 Prozent zu. Das Inlandsgeschäft blieb dagegen mit einem schwachen Plus von knapp vier Prozent hinter den Erwartungen zurück. Die Zahl der Beschäftigten der rund 1.140 Betriebe lag mit 91.000 Mitarbeitern um drei Prozent über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Regelungen zur Nutzenbewerbung von Medizinprodukte sowie zu Standards bei Hilfsmitteln gehen in die richtige Richtung. Der Medizintechnik-Branchenverband SPECTARIS hat sich grundsätzlich positiv zum heute vorgelegten Entwurf des Gesetzes zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung geäußert. „Insbesondere die vorgeschlagenen Regelungen zur Nutzenbewerbung innovativer Medizinprodukte sowie zu den Versorgungs- und Leistungsstandards bei Hilfsmitteln gehen prinzipiell in die richtige Richtung“, sagte Geschäftsführer Tobias Weiler.

Im Rahmen des 128. Deutschen Chirurgenkongresses Anfang Mai in München übernahm die TV-Studios Leonberg GmbH die technische Umsetzung und Realisierung der Live-Übertragung einer endoskopischen Darmoperation. Erstmals wurde dabei ein dreidimensionales HDTV-Signal aus dem Inneren eines Menschen via Satellit und live auf Video-Großbildleinwand übertragen. Dadurch wurde den rund 200 teilnehmenden Chirurgen aus aller Welt ein Einblick in den menschlichen Körper ermöglicht, der für medizinische Darstellungs- und Schulungszwecke neue Maßstäbe setzt.

Ob der OP-Tisch, der in der Antarktis genauso zum Einsatz kommt wie auf den Meeren der Welt, die Hüftprothese, die speziell an die Anatomie der asiatischen Bevölkerung angepasst ist, oder ein komplett ausgestattetes Krankenhaus, das nach Nigeria exportiert wird: Medizintechnik aus Deutschland ist weltweit gefragt und kommt an den ungewöhnlichsten Orten zum Einsatz.

Die deutschen niedergelassenen Ärzte stehen telemedizinischen Lösungen weitaus offener gegenüber als dies der seit einigen Jahren schwelende Streit um die elektronische Gesundheitskarte eCard vermuten lässt. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die der Verband Deutscher Arztinformationssystemhersteller und Provider e.V. (VDAP) bei 440 hausärztlich tätigen Praktikern, Internisten, Pädiatern und Gynäkologen durchgeführt hat.

Die deutschen Hilfsmittelhersteller setzen angesichts des ertragsschwachen Inlandsmarktes zunehmend auf den Export. So lagen die Ausfuhren von Hilfsmitteln im Jahr 2009 um rund sechs Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch für das laufende Jahr rechnet der Branchenverband SPECTARIS mit einem nur schwach wachsenden Inlandsmarkt bei weiterhin steigenden Auslandsumsätzen, so dass insgesamt von einem Umsatzplus der Hersteller in 2010 in Höhe von rund vier bis fünf Prozent ausgegangen wird.