Inlandszuwächse gleichen Exportrückgang aus – stabile Umsätze für 2009 erwartet. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen hat die deutsche augenoptische Industrie ihre Umsätze im Jahr 2008 halten können. Mit 3,77 Milliarden Euro lag das Ergebnis auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.

„Über uns schwebt natürlich kein blauer Himmel, aber die Wolken dort nagen nicht an einer dennoch guten Grundstimmung“, sagte der Vorsitzende des Branchenver-bandes SPECTARIS, Josef May, anlässlich der Eröffnung der Fachmesse „opti“ heute in München. Getragen wurde das gute Ergebnis für die deutschen Hersteller von Brillengläsern, -fassungen und Kontaktlinsen insbesonde-re durch einen gewachsenen Inlandsmarkt. Hier legten die Umsätze um drei Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu. In gleicher Größenordnung sanken allerdings die Exporte auf 1,86 Milliarden Euro. Deutliche Rückgänge gab es bei den Ausfuhren in die USA, hier betrug der Rückgang rund neun Prozent. Mit 49,5 Prozent sank die Exportquote 2008 erstmals seit drei Jahren wieder unter die 50-Prozent-Marke.

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Für das laufende Jahr erwartet SPECTARIS ein weitestgehend unverändertes Ergebnis. Der Verband geht von einem leicht steigenden Inlands- und leicht sinkenden Auslandsumsätzen aus. Die derzeitige Zahl der in der augenoptischen Industrie Beschäftigten von 21.500 könnte eventuell marginal sinken. „Kein Euphorie also, aber doch Bestätigung, dass die deutsche augenoptische Industrie gut aufgestellt ist, um dem schweren Seegang die Stirn zu bieten“, blickte Josef May optimistisch in die Zukunft. Aufgrund der älter werdenden Bevölkerung werde der Bedarf nach Brillen und Kontaktlinsen automatisch steigen.


Bei den Produkttrends, die auf der diesjährigen opti gezeigt werden, gehören vor allem Brillenfassungen im Retro-Design, aber auch weiterhin minimalistische, randlose Brillen. Mit dem Gleichsichtglas feiert eine der bedeutendsten Erfindungen der augenoptischen Industrie auf der Messe ihren 50. Geburtstag. Dank der fließenden Übergänge zwischen dem Nah- und Fern-bereich beschert es auf der ganzen Welt Brillenträgern ab etwa Ende 40 eine sehr hohe Seh- und damit auch Lebensqualität.


Extrem leicht, extrem dünn und hochgradig ästhetisch ist das Motto bei den Brillengläsern. „Milliarden unterschiedlicher Glä-servarianten lassen sich produzieren, individuell auf jedes Auge zugeschnitten“, unterstrich der SPECTARIS-Vorsitzende. Dank immer neuer Innovationen seien Brillen heute echte Hightech-Produkte und bis zu 10 Gramm leicht. Dafür investieren die Unternehmen durchschnittlich sechs Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung.


Bei den Kontaktlinsen werden die Austauschsysteme, also Tages-, Wochen- oder Monatslinsen, immer komfortabler und sauerstoffdurchlässiger. Auf der anderen Seite schwören viele Kontaktlinsen-Liebhaber weiter auf die konventionellen Hart- und Weichlinsen, die mit größter Perfektion auf das individuelle Auge zugeschnitten werden können.

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