Biotechnologie

Es war bereits vor 43 Jahren, dass eine Schwangerschaft aus eingefrorenen Eizellen erstmals geglückt ist. Seitdem hilft die Reproduktionsmedizin nicht nur Paaren, denen es nicht gelingt, ein Kind zu zeugen, sondern auch denen, die "sich ein Hintertürchen offenhalten wollen" und ihre Geschlechtszellen einfrieren lassen. Welche Möglichkeiten bietet diese Methode und warum ist das Interesse an ihr so groß?

Neuer Antikörper gegen die Schuppenflechte. Der Biotechnologie-Pionier MorphoSys aus Planegg bei München hat den biotechnologisch hergestellten Antikörper Guselkumab (Tremfya™) gegen Schuppenflechte in seinen Laboren entdeckt und erforscht, der im Juli 2017 von Janssen Research & Development in den USA zur Zulassung gebracht wurde. Dieser neue Antikörper soll bestehende Therapie-Optionen deutlich erweitern. Die Zulassung in Europa ist beantragt.

Anhaltende, schwerwiegendere Wundheilungsstörungen sind ein Massenphänomen in Klinik und Praxis. Bis zu fünf Millionen Bundesbürger leiden nach Expertenangaben unter teils jahrelangen Heilungsproblemen. Kaltes Plasma, ein künstlich erzeugtes ionisiertes Gas, kann Abhilfe schaffen: Es tötet Viren, Bakterien und Pilze schnell, ohne Zellen zu gefährden oder Schmerz zu verursachen.

Die Nanotechnologie entwickelt sich von einem vielversprechenden Forschungsgebiet zu einem zentralen Zukunftsfeld der deutschen Industrie. Deutschlands Unternehmen sind bereits in der Schlüsseltechnologie führend, nun winkt neue Förderung durch die Bundesregierung. Um die Potenziale der Nanotechnologie für Deutschland umfassender zu nutzen, wurde Anfang 2011 der Aktionsplan Nanotechnologie verabschiedet. Ein Kernbereich ist die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Gründern.

Foto: Fraunhofer FITSeit Robert Hooke vor rund 350 Jahren die ersten Zellen entdeckte, ist das Mikroskop aus den Lebenswissenschaften nicht mehr wegzudenken. Heute kann man sogar einzelne Moleküle auf bestimmte Muster analysieren. Fraunhofer FIT hat sich auf die Entwicklung von Komplettsystemen zur Analyse, Diagnostik und zum Screening auf biomolekularer und zellulärer Ebene spezialisiert.

Der neue Biomarker Copeptin kann das Patientenmanagement in der Notaufnahme entscheidend verbessern. Dies zeigt eine im „Journal of the American College of Cardiology“ (JACC) veröffentlichte Studie, die sich mit der Bedeutung von Copeptin für den schnellen Ausschluss akuter Myokardinfarkte (AMI) befasst.

Eine Analyse der Berichterstattung über das Thema Nanotechnologie in deutschen Printmedien war Gegenstand eines Forschungsprojektes des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Ergebnis: Über Nanotechnologie wird nicht als Risikotechnologie berichtet, sondern es werden in den meisten Artikeln die Vorteile der neuen Technologie hervorgehoben.

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, hat einen neuen Fachbereich „Soft Tissue Repair Implantate“ (FB STRI) gegründet. Der neue Fachbereich ist die Interessenvertretung der Anbieter von Implantaten zur Verstärkung für Weichgewebe wie Hernien oder Bänder.

Foto: photocase.comWeltweit nimmt die Zahl der resistenten Erreger zu, die in der Klinik nachgewiesen werden. Die zunehmende Anzahl an Veröffentlichungen zur Antibiotika-Therapie macht es dem einzelnen Arzt jedoch fast unmöglich, alle neuen Erkenntnisse für seine Handlungspraxis zu bewerten und umzusetzen. Eine deutlich reduzierte Sterblichkeit lässt sich bereits durch eine 70-prozentige Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen erzielen. 

Foto: aboutpixel.deDas Kabinett hat heute den Eckpunkten für ein Gendiagnostikgesetz zugestimmt. Zuvor haben sich die Koalitionsfraktionen darauf verständigt, genetische Untersuchungen bei Menschen in einem Gesetz zu regeln. Dabei werden die Bereiche geregelt, die einen besonderen Schutzstandard für Bürgerinnen und Bürger erfordern. Im Einzelnen wurden folgende Inhalte verabredet: