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Für ungeborene Kinder bestehen keine gesundheitlichen Risiken durch Ultraschalluntersuchungen. Dennoch sollten sie ausschließlich von Experten und zur medizinischen Diagnostik durchgeführt werden – nicht zum sogenannten „Babyfernsehen“. Dies erklären Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin.

Mittels Sonografie können Ärzte Fehlbildungen bei Kindern im Mutterleib immer früher und genauer feststellen oder ausschließen. Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge kann jede Frau in Deutschland drei Ultraschalluntersuchungen ihres Babys in Anspruch nehmen. Schwangere fragen dabei häufig, ob und wie viel ihr Baby vom Ultraschall hört, spürt oder ob es dadurch geschädigt werden könnte. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) weist nun in einer Stellungnahme in der Fachzeitschrift „Ultraschall in der Medizin“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart) darauf hin, dass die Sonografien für das Kind nach den heutigen Kenntnissen unschädlich und nicht spürbar sind.

„Ultraschall ist eine Schallwelle, die mechanische Wirkungen und Temperaturerhöhungen in den von ihr durchlaufenen Geweben hervorruft“, erklärt Professor Dr. med. Eberhard Merz, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Nordwest in Frankfurt. Dass das Kind den Ultraschall im Mutterleib tatsächlich höre, sei jedoch ausgeschlossen, so der Experte. „Die Frequenzen beim diagnostischen Ultraschall betragen in etwa fünf bis zehn Megahertz. Das sind fünf bis zehn Millionen Schwingungen pro Sekunde“, erläutert Professor Merz. Die Schwelle des menschlichen Gehörs liege aber bei zwanzigtausend Schwingungen pro Sekunde, also mindestens fünfzigfach niedriger.

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