Der Markt für ökologische Lebensmittel hat sich in den vergangenen Jahren durchgängig positiv entwickelt. Allerdings führte das erhöhte Bioangebot auch zu einem stärkeren Wettbewerbsdruck. Dies betrifft alle Ebenen der Wertschöpfungskette. Deutsche Biobauern zum Beispiel fühlen sich einem erhöhten Preisdruck ausgesetzt.

Naturkostfachgeschäfte müssen immer häufiger nach Alleinstellungsmerkmalen suchen. Forscher der Universität Göttingen sind der Frage nachgegangen, wie der Biofachhandel sich trotzdem erfolgreich behaupten kann. Das Ergebnis zeigt: Besonders vorteilhaft ist, wenn Biosupermärkte und Naturkostfachhandel regionale Produkte bewerben – und mit Landwirten vor Ort zusammenarbeiten. Der direkte Kontakt zwischen Landwirten und Verbrauchern führt dazu, dass die Kunden einen Bezug zu regionalen Händlern und Verarbeitern entwickeln und diese dann bevorzugen. So gewinnen letztlich alle: Landwirte, Händler und Verbraucher.

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Das Zitat:
"Naturkosthändler nutzen die Möglichkeit noch zu wenig, sich über regionale Produkte zu profilieren. Meist weisen nur ein paar wenige Preisschilder auf die regionale Herkunft von Äpfeln oder Fleisch hin, sodass den Kunden kaum ein Regionalbezug des Geschäftes bewusst wird. Solche Läden sollten sich als ein ganzheitliches Regionalgeschäft positionieren – beispielsweise über die großflächige Kennzeichnung regionaler Produkte, regionale Schaufensterdekorationen, Flyern zu regionalen Veranstaltungen und Mitarbeiterschulungen. Darüber hinaus könnten Biolandwirte aus der Region bei Sonderaktionen im Laden anwesend sein und ihre eigenen Produkte vorstellen. Dadurch bekommen regionale Produkte ein Gesicht. Die Händler bauen Vertrauen auf, fördern den Absatz dieser Produkte und den regionalen Bezug ihres Geschäftes", sagt Nina Stockebrand vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Georg-August-Universität Göttingen.

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