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In den Diskussionen rund um den Lernerfolg in der CME wurde deutlich, dass ein allgemeingültiges, weltweites Assessment-Verfahren hinsichtlich der Qualität, der Methoden und Inhalte nicht zu definieren sei. Dazu sind die Gesundheitssysteme, die Zertifizierungen und die politischen Rahmenbedingungen von Land zu Land viel zu unterschiedlich. Dr. Amir Qaseem, Vizepräsident des American College of Physicians, berichtete, dass in den USA die ärztliche Zulassung strikt an die Erfüllung der dortigen CME-Richtlinien gebunden sei. Oft unterliege man politischen Zwängen und leider würde nicht immer genug beachtet, dass manchmal eine Richtlinie, die heute noch passe, vielleicht morgen nicht mehr anwendbar sei, sagte Qaseem. Während sich etwa in den Vereinigten Staaten der Anbieter von ärztlicher Fortbildung zertifizieren lassen muss, überprüfen in Deutschland die Ärztekammern jede einzelne Fortbildungsmaßnahme, ob sie den gesetzlichen Anforderungen und der ärztlichen Fortbildungsordnung entspricht.

Interdisziplinäres Fachwissen gefragt:
CME durch Printartikel und webbasierte Portale bieten eine gute Möglichkeit zur unentbehrlichen Erweiterung und Auffrischung der interdisziplinären oder fachbezogenen Kenntnisse der Ärzte, auch wenn sie derzeit nur einen kleinen Teil der Fortbildungsangebote in Deutschland ausmachen. Prof. Dr. med. Christopher Baethge, Leiter der medizinisch-wissenschaftliche Redaktion des Deutschen Ärzteblatts, stellte in seinem Vortrag die Frage, in welchem Ausmaß die Leser fachübergreifende CME wünschen. In Deutschland gibt es 371 300 berufstätige Ärztinnen und Ärzte, die alle das Deutsche Ärzteblatt (DÄ) erhalten. An den Fortbildungsprogrammen des Deutschen Ärzteblattes haben seit 2004 über drei Millionen Leser teilgenommen.

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