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Strategisches Verkaufskonzept, strategischer Entwicklungsplan, Produktstrategie: immer häufiger wird im Management-Alltag von "Strategie" gesprochen, in den meisten Fällen sind jedoch nur operationale Konzepte gemeint. Die Gründe hierfür sind so simpel wie menschlich:

Das Dilemma für die Entwicklung notwendiger Strategien lässt sich für den Pharma-Bereich an der immer wieder diskutierten Frage nach der Zukunft des Außendienstes festmachen: bereits der Fragestellung fehlt die strategische Dimension, denn es wird an einem Instrument festgehalten, das bei "echten" strategischen Überlegungen selbst zur Disposition stehen müsste.

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Strategisch formuliert wäre die Frage nach der Zukunft der Pharma-Kommunikation zu stellen. Und genau das macht den Strategen aus: nichts wird - außer wirklich unveränderbaren Umfeldfaktoren - als gegeben angenommen, sondern einer Prüfung unterzogen. Strategisches Denken ist nicht nur ein zielperspektivisches Verhalten, sondern basiert auf der Entwicklung von Szenarien und Handlungsalternativen, Begriffe, die man als Modewörter häufig in Konzepten liest, die aber in der Umsetzung intensive und systematische Arbeit bedeuten. "Um so etwas kümmert sich die strategische Marktforschungs-Abteilung", hört man dann häufig, aber die arbeitet - was übersehen wird -  ja nicht eigeninitiativ, sondern nach Anforderungen und Vorgaben, die ihrerseits wieder durch ein Mindestmass an Weitsicht geprägt sein müssen.

Fazit: Strategisches Denken beruht nicht nur auf entsprechenden Fähigkeiten und dem Willen zur Perspektiv-Entwicklung, sondern vor allem auch auf Mut und Durchsetzungsfähigkeit, sich gegenüber gegenwartsbezogener Gedanken-Betonierung zu behaupten. Doch nur die wenigsten Manager trauen sich. So bleibt alles beim Alten, außer, dass man sein Nicht-Handeln "strategisch" nennt.

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