Wie lassen sich neurowissenschaftliche Erkenntnisse in die Patienteninformation einbinden? KpZ lädt am 16. Oktober zur Podiumsdiskussion in die Berliner Urania. Entscheiden sich Patienten alleine aufgrund rationaler Überlegungen für Zahnersatz? Nein, sagen neurowissenschaftliche Studien. „Das Gefühl spricht im Unterbewusstsein ein gehöriges Wörtchen mit“, erläutert Bernd Werner, Vorstand der Gruppe Nymphenburg Consult AG.

„Ganz gleich, ob es um ein neues Auto, einen Toaster oder eben um Zahnersatz geht. Optimal in der Beratung zu unterstützen bedeutet deshalb auch, sich in den anderen einzufühlen und ihn emotional zu berühren.“ Werner wird beim Expertengipfel des Kuratoriums perfekter Zahnersatz am 16. Oktober in der Urania zu diesem Thema sprechen.

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Neurowissenschaftler haben bewiesen: Denken, Fühlen, Entscheiden und Handeln bedingen einander. „Am Ende eines noch so langen Prozesses des Abwägens steht immer ein emotionales Für und Wider“, schreibt der Bremer Gehirnforscher Gerhard Roth in seinem Buch „Aus Sicht des Gehirns“. Bei Entscheidungen geht es Menschen also auch darum, ein gutes Gefühl für sich zu erzeugen. Was bedeutet diese Erkenntnis für alle, die sich in Beratung und Information engagieren? „Es heißt, dass wir die Situation des Patienten über das Fachliche hinaus betrachten sollten. Zahnersatz ist etwas, mit dem sich die meisten Menschen ungerne beschäftigen. Etwas im Körper funktioniert nicht, das Symptom ist spürbar, die Zusammenhänge jedoch nicht. Ohne Hilfsmittel können die Patienten nicht einmal in ihren Mund hineinschauen. Das erzeugt Ängste“,  sagt Dr. Karin Uphoff, Leiterin der Pressestelle des KpZ.

Verlässliche Informationen sind ihr sehr wichtig. „Und natürlich geht es auch um Sicherheit und Vertrauen.“ Deshalb lädt das KpZ in seinem 25. Bestehensjahr zu einem Expertengipfel ein, um gemeinsam über Beratung nachzudenken. Impulse wird Bernd Werner in seinem Vortrag „Blick hinter die Stirn: Wie man entscheidet“ geben, er ist einer der bundesweit führenden Experten für Neuromarketing. Was gute Beratung außerdem ausmacht und welche Best-Practice es gibt, diskutieren in der Podiumsdiskussion beispielsweise Professor Dietmar Oesterreich (Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer), Professor Hans-Christoph Lauer (Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik ZZMK der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt), Gregor Bornes (Vertreter der Unabhängigen Patientenberatung und Patientenbeauftragter des Gemeinsamen Bundesausschusses) und Karen Walkenhorst (Techniker Krankenkasse, verantwortlich u. a. für medizinische Informationen). Die preisgekrönte Redakteurin Kerstin Quassowsky (Bild am Sonntag) gibt Einblick in die Arbeit der Medien.

Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 16. Oktober, ab 15.30 Uhr in der Urania Berlin (An der Urania 17, 10787 Berlin) und trägt den Titel: „Der moderne (Zahn)-Patient: aufgeklärt und selbstbestimmt?“ Zahntechniker und Zahnmediziner sind herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen und Fragen einzubringen: Gerne persönlich als Gast in der Urania oder bereits vorab per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen gibt es unter: www.zahnersatz-spezial.de/expertengipfel.

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