Messevorbericht zur Medica vom 16. bis 19. November 2011. Vor-Ort-Dekontamination in Laboren und Arztpraxen: Neues Desinfektionsgerät kann auch bei beengten Platzverhältnissen eingesetzt werden. Gerade kleinere Labore und Arztpraxen stehen oft vor dem Problem des richtigen Umgangs mit den vor Ort anfallenden keimbelasteten Reststoffen. Grundsätzlich sind alle kontaminierten Abfälle potentiell infektiös und stellen damit immer auch eine Gefahr für Patienten und Personal dar.

In Einrichtungen wie Kliniken und Großlaboren werden die Abfälle daher oft mithilfe von Autoklaven dekontaminiert, die jedoch sehr viel Raum einnehmen und für einen Desinfektionsvorgang lange Zeit benötigen. Die Meteka GmbH aus dem österreichischen Judenburg hat daher nun speziell für Praxen und kleinere Labore ein Gerät mit einer Breite von gerade einmal 83 cm und einer Höhe von 63 cm entwickelt, mit dem diese Abfälle direkt vor Ort behandelt werden können. Innerhalb von nur 40 Minuten dekontaminiert das Medister20 HF-Desinfektionsgerät die potentiell infektiösen Materialien.

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Im Labor oder der Praxis werden die infektiösen Abfälle im wieder verwendbaren und geschlossenen Meditainer-Behälter gesammelt. Ist das Gefäß gefüllt, stellt man es samt Material in den Medister. Nun wird der inhomogene Abfall automatisch befeuchtet und von innen heraus mittels dem „Even-Heat-Verfahren“, das auf einer speziellen Mikrowellentechnologie basiert, gleichmäßig auf etwa 100°C erhitzt. So werden alle darin befindlichen gefährlichen Erreger unschädlich gemacht. Abgetötet werden dabei alle Bakterien der Resistenzstufen I bis IV, also alle Virenarten, vegetativen Keime wie E.Coli, Staphylokokken, Milzbrand- und Typhuserreger, Sporen des Milzbrandbazillus sowie Parasiten und Pilze jeglicher Art. Pro Charge fasst das Gerät 20 Liter. Durch die komplette Entkeimung kann das Material danach ADR-konform mit dem normalen Hausmüll entsorgt werden. Das Meteka-System erlaubt es Laboren, Arztpraxen, Blutbanken und Forschungseinrichtungen, auf einfache Art ihre Abfälle hygienisch zu entsorgen. Durch die Vor-Ort-Behandlung wird verhindert, dass sich Infektionen ausbreiten und Bakterien sowie Viren nach außen gelangen.

Im Vergleich zu Autoklaven vermindert das Medister-Thermodesinfektionsverfahren zudem den Verbrauch von Wasser und Energie um ein Vielfaches. So beträgt der Energieverbrauch pro Charge lediglich 0,9 kWh. Zudem sind die Standby-Kosten sehr gering, es werden keinerlei Chemikalien benötigt und keine Emissionen an die Luft abgegeben. Zur Ausstattung des Medisters gehört ein eingebauter Temperaturschreiber.

Wie der Medister20 und der großvolumige Medister160 in der Praxis funktionieren und wie sie eingesetzt werden, erfahren Interessierte auf der Messe Medica am Messestand der Firma Meteka in Halle 12, Stand A 23. Bei Fragen zu konkreten Anwendungsmöglichkeiten und individuellen Lösungen stehen Roland Katschnig und Philipp Sandheigl zur Verfügung.

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