Medizin & Pharma

Drei von vier deutschen Krankenhäusern planen bis 2012 Investitionen in Telemedizinarbeitsplätze. Die digitale Kommunikation ermöglicht den behandelnden Ärzten, Befunde in Echtzeit über große räumliche Distanzen zu analysieren, Zweitmeinungen einzuholen oder Operationen zu besprechen. Das verbessert die Qualität der medizinischen Behandlung, spart Zeit und vor allem auch Kosten.

Foto: aboutpixel.deAuch die rund 1.250 deutschen Medizintechnikhersteller spüren die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, doch bisher zeigt sich die Branche noch überwiegend stabil. Das hat der Branchenverbands SPECTARIS ermittelt. Während das Inlandsgeschäft im ersten Halbjahr um die Nullmarke pendelt und von einem zunehmenden Preisdruck gekennzeichnet ist, gestaltet sich das Auslandsgeschäft derzeit eher schwierig.

Die Medizintechnik-Industrie – in Deutschland trotz Finanzkrise eine der stabilen, wachstumsorientierten und innovationsstarken Branchen – steht weltweit vor gewaltigen Umbrüchen. Wurden bisher Weltmarkt und Produktinnovationen weitgehend von den USA bestimmt, so zeichnet sich in den kommenden Jahren eine dramatische Aufholjagd der asiatischen Länder ab.

Mikroskop, Röntgenröhre oder Glasauge: Thüringen ist bekannt für seine Erfindungen. Investoren profitieren von einer langen Tradition in der Medizintechnik. Stark sind die Kooperationen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, so genannte Cluster, die sich der medizinischen Diagnostik und Therapie widmen.

Mit Blick auf die nächste Legislaturperiode hat der Branchenverband SPECTARIS wieder einmal bessere Rahmenbedingungen für die Medizintechnik in Deutschland gefordert, um die Dynamik der Branche zu nutzen. Insgesamt sechs Punkte umfasst das politische Anforderungsprofil des Verbandes. Handlungsbedarf bestehe danach bei der Koordinierung der politischen Maßnahmen, bei der Förderung von Innovationen und bei dem Abbau von Barrieren, um innovative Medizintechnik den Patienten schnell verfügbar machen zu können.

Einen „Zehn-Punkte-Plan für die Versorgung von Patienten mit fortschrittlicher Medizintechnologie“ hat der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) vorgelegt. Im Folgenden finden Sie die BVMed Kernbotschaften zur Sicherung der Patientenversorgung mit fortschrittlicher Medizintechnologie:

Der Medizintechnikverband SPECTARIS hat in Zusammenarbeit mit Germany Trade & Invest (GTAI) eine Studie zum Gesundheitsmarkt in Lateinamerika veröffentlicht. Die Studie liefert aktuelle Marktdaten und gibt einen umfassenden Einblick über die Gesundheitssysteme und Struktur der einzelnen Medizintechnikmärkte der Länder Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko und Venezuela.

Der neue Biomarker Copeptin kann das Patientenmanagement in der Notaufnahme entscheidend verbessern. Dies zeigt eine im „Journal of the American College of Cardiology“ (JACC) veröffentlichte Studie, die sich mit der Bedeutung von Copeptin für den schnellen Ausschluss akuter Myokardinfarkte (AMI) befasst.

Nanotechnologische Produkte und Verfahren werden in den nächsten Jahrzehnten der Wirtschaft und der Gesellschaft ihren Stempel aufdrücken. Im Jahr 2007 betrug der Umsatz der deutschen Nanotechnik-Firmen rund 33 Milliarden Euro. Weltweit wurden dem US-Beratungsunternehmen Lux Research zufolge 147 Milliarden Dollar umgesetzt.

Das Bild der Pharmaindustrie der letzten zehn Jahre ist geprägt durch eine Flut an Fusionen und Übernahmen. Diese Entwicklung hat nun in der ersten Jahreshälfte 2009 nochmals neue Dimensionen angenommen, da die Konsolidierung durch vier Mega-Deals erheblich vorangetrieben wurde. Dass dieser jüngste Trend schnell mit der allgemeinen Wirtschaftskrise und der damit einhergehenden Kreditknappheit in Verbindung gebracht wird, liegt auf der Hand. Und doch ist dies sicherlich nicht der einzige Faktor, der hier eine Rolle spielt.