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Allerdings gibt es auch Befürworter des ‚mündigen Patienten’. Ein Fünftel der Ärzte (20,7 Prozent) begrüßt die neue Entscheidungsfreiheit in der Apotheke.

Patientenskepsis – nicht jeder lässt sich anstecken

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Offensichtlich kommen Patienten mit der neuen Rolle, die sie seit Anfang des Jahres beim Apothekenbesuch wahrnehmen können, unterschiedlich gut zurecht. Viele Apothekenkunden scheint die Neuordnung ‚kalt’ zu lassen. Sechs von zehn Ärzten (58,9 Prozent) verneinen, dass ihre Patienten vermehrt über Probleme klagen, wenn sie mit ihrem Rezept in die Apotheke gehen. Bei vier von zehn Medizinern (41,1 Prozent) haben Patienten mit der neuen Situation Schwierigkeiten. Mehr als ein Viertel der Betroffenen (28,9 Prozent) berichtet im Sprechzimmer, dass die Apotheken ihnen teurere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff empfohlen haben. Ein Fünftel der verunsicherten Patienten (22 Prozent) fühlt sich in Sachen Arzneimittel-Neuordnung schlecht informiert und wendet sich hilfesuchend an den Arzt.

Kostensenkung funktioniert anders

Die meisten Ärzte halten Kostensenkungen bei Arzneimitteln für ein zentrales Anliegen. Lediglich einer von zehn (10,9 Prozent) ist der Meinung, dass der steigende Versorgungsbedarf und Gewinnanreize für die Forschung keine nennenswerten Einsparungen zulassen. Ein Großteil der Mediziner bezweifelt aber, dass die Maßnahmen des Bundesministeriums für Gesundheit Einfluss auf das Preisgefüge haben - nur verschwindende 4,3 Prozent der befragten Mediziner halten die Gesundheitsreform in dieser Hinsicht für ausreichend. Weit mehr als jeder zweite Befragte (58,6 Prozent) hat hingegen eine klare Vorstellung, wie sich die Arzneimittelpreise effektiver senken lassen und fordert die Bundesregierung auf, eine europaweite Preisbindung der Pharmaindustrie durchzusetzen.  Knapp ein Viertel der Ärzte (24,1 Prozent) hält es zudem für wichtig, dass sich der Preis eines neuen Medikaments an dessen Zusatznutzen orientiert.

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