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Obgleich Beharrlichkeit in unserer Landeskultur besonders verankert ist, muss sich die Pharmaindustrie dennoch ändern. Prof. Schust, Wirtschaftswissenschaftler an der Hochschule St. Gallen schreibt dazu: „Besonders stark fällt auf, dass Menschen sehr lern- und veränderungsarm sind. Sie verändern und lernen nur, wenn der Druck ungemein groß wird oder ihnen keine andere Wahl mehr bleibt. Insbesondere nutzen vor allem Führungskräfte ihre Stellung, um nichts mehr dazu lernen zu müssen.“

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Internen Änderungsbedarf gibt es insbesondere an der Schnittstelle zu den Bezahlern und anderen Beteiligten, also in Marketing und Vertrieb. Deren Verfahren werden in der Pharmaindustrie seit ca. 2 Jahren stark verändert, angepasst und die Anzahl der handelnden Personen reduziert. Diese Veränderungen sind mehrheitlich von außen getrieben. Allerdings, so muss man weitgehend konstatieren, handeln die Pharmaunternehmen weiterhin analog ihrer alten Erfahrungen: Der Weg zum Rezeptblock soll gebahnt, neuer Umsatz generiert und bestehende Verordnungen gesichert werden. Die so wichtigen neuen Ideen, Verfahren und Prozesse sind nur schwer auszumachen.

Es wäre doch so einfach: weg vom Verkauf von Pillen, hin zum aktiven Beitrag an der Gesundheitsversorgung. Wissen und Kenntnisse zu Erkrankungen sind nirgendwo sonst so konzentriert vorhanden wie in der Pharmaindustrie. Noch ist auch die wirtschaftliche Basis für die Umsetzung dieses Wissens zum Nutzen der Patienten, von Ärzten und anderen Heilberufen vorhanden.

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