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Ein Chirurg wird zunehmend von computerbasierten Assistenzsystemen unterstützt, die verhindern sollen, dass er bei der Operation versehentlich wichtige Gefäße oder Nerven verletzt. Lenken Maschinen die Operateure ab? Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus den technisch unterstützten chirurgischen Eingriffen?

Professor Dr. Dietrich Manzey, seit 2003 Leiter des Fachgebietes Arbeits-, Ingenieur- und Organisationspsychologie an der TU Berlin, und Diplom-Psychologin Maria Luz (TU-Absolventin und derzeit am „Innovation Center for Computer Assisted Surgery“ der Universität Leipzig) interessieren sich für die Interaktion von Menschen und Maschinen. Aktuell beschäftigen sie sich in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 230 000 Euro geförderten Projekt mit den Auswirkungen chirurgischer Assistenzsysteme auf Leistung, Beanspruchung und Situationsbewusstsein der Ärzte. Es ist die erste Studie dieser Art.

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„In einer Simulation lassen wir die Operateure einen komplizierten Eingriff im Kopfbereich – eine Mastoidektomie  – an einem Kunstkopf  vornehmen. Das Assistenzsystem sagt ihnen dabei an, wo sie nicht fräsen dürfen“, beschreibt Prof. Manzey den Versuchsaufbau. Untersucht wird dabei, ob der Einsatz solcher Systeme neben den unbestreitbaren Vorteilen unter Umständen auch neue Risiken mit sich bringt. In diesem Projekt kooperiert das TU-Institut mit dem „Innovation Center for Computer Assisted Surgery (ICCAS) der Universität Leipzig“. Nach Abschluss des Projektes hoffen die Forscher künftig den Nutzen moderner OP-Systeme besser abschätzen und Hinweise auf ein sinnvolles Training mit den neuen Geräten geben zu können.

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