Foto: aboutpixel.deTrotz der weltweiten Finanzkrise rechnet die Mehrheit der deutschen Medizintechnik-Hersteller nicht mit größeren Umsatzrückgängen bis zum Ende des nächsten Jahres. Der Verband geht in diesem Jahr von einem Umsatzplus der Branche in Höhe von fünf Prozent auf 18,2 Milliarden Euro aus. Für das kommende Jahr wird ein Zuwachs von 2-3 Prozent prognostiziert.

„Ganz spurlos wird die Finanzkrise nicht an der Zukunftsbranche Medizintechnik vorbeiziehen. Aber die Auswirkungen werden geringer sein als in anderen Branchen“, sagte Behrens und bezog sich auf die Ergebnisse eine Blitzumfrage des Verbandes bei den Medizintechnik-Herstellern. Danach gehen 85 Prozent der befragten Unternehmen nicht von massiven Auswirkungen der Finanzkrise auf das Geschäft im laufenden Jahr aus. Für das kommende Jahr ist die Stimmung zwar etwas gedämpfter. Dennoch rechnen fast zwei Drittel der Firmen auch für 2009 nicht mit gravierenden Umsatzrückgängen.

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Auch die Zahl der Beschäftigten in der Medizintechnik wird nach Unternehmens-Einschätzungen weiter steigen – um etwa 4,6 Prozent  auf über 99.000 im laufenden Jahr. Auch für 2009 gehen 72 Prozent der befragten Firmen davon aus, dass sich das Beschäftigungswachstum fortsetzen wird.

Der Auslandsumsatz der Hersteller wird sich nach der Prognose von SPECTARIS vermutlich im kommenden Jahr etwas abschwächen: Ein Grund dafür ist ein spürbarer Nachfragerückgang in den USA, auf die rund 21 Prozent des deutschen Gesamtexportes von Medizintechnik entfallen. Auch die Ausfuhren nach zum Beispiel nach Japan und Osteuropa dürften sich leicht sinken. Da sich jedoch der Dollarkurs zugunsten der deutschen Unternehmen entwickelt hat, werden sich diese Rückgänge in Grenzen halten. „Hinzu kommt, dass die Budgetierung im Gesundheitssektor generell eher langfristig erfolgt und kurzfristige Nachfrageschwankungen daher eher selten sind“, unterstrich Behrens. Bereits in der Vergangenheit habe sich die Medizintechnik-Industrie bisher deutlich konjunkturunabhängiger als andere Branchen gezeigt.

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