Die deutschen Hersteller von orthopädischen Erzeugnissen und Mobilitätshilfen setzen zunehmend auf das Auslandsgeschäft. Im Jahr 2007 lag die Exportquote erstmals bei über 50 Prozent. Der Außenhandel überstieg damit das Inlandsgeschäft.

Das geht aus den Zahlen zum Hilfsmittelmarkt hervor, die der Industrieverband SPECTARIS anlässlich der Fachmesse Rehacare veröffentlicht hat. Wichtigster Handelspartner der Hersteller von zum Beispiel Rollatoren, Rollstühlen oder Prothesen ist dabei die Europäische Union, auf die rund 57 Prozent der Ausfuhren entfallen. Der SPECTARIS-Geschäftsführer Sven Behrens geht davon, dass das Auslandsgeschäft auch im laufenden Jahr deutlich stärker wächst als die Umsätze im Inland.

Ursache für den schwachen Inlandsmarkt sind vor allem die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherungen. Obwohl immer mehr Menschen auf medizinische Hilfsmittel angewiesen sind, blieben die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung dafür weitestgehend konstant. Im Jahr 2007 betrugen die Ausgaben für medizinische Hilfsmittel rund 4,8 Milliarden. Euro. Bei Gesamtausgaben in Höhe von 144,4 Mrd. Euro entspricht das einem Anteil von 3,3 Prozent. Damit ist diese Quote seit 2004 (3,5 Prozent) sogar leicht rückläufig.

Im vergangenen Jahr erzielten die knapp 90 Hersteller (mit 50 Beschäftigten und mehr) einen Gesamtumsatz von knapp zwei Milliarden Euro und beschäftigten rund 13.000 Mitarbeiter.

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