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Es gibt kaum noch ein Unternehmen, das vollständig auf das Internet als Marketing- und Kommunikationsmedium verzichten kann. Die eigene Homepage, und sei es nur in Form einer virtuellen Visitenkarte, scheint das Mindeste zu sein. Selbst hartgesottene Online-Gegner mussten inzwischen erkennen, dass eine "Filiale" im Web bei relativ geringen Kosten attraktive Verkaufs- und Kontaktmöglichkeiten bietet - vorausgesetzt, man wird unter den Milliarden Webseiten auch gefunden.

Mit entsprechend großem Budget lässt sich die eigene Homepage zwar eindrucksvoll promoten, beispielsweise durch Online-Anzeigen oder Suchmaschinenoptimierung (SEO); aber was machen Unternehmer, die dafür kein oder zu wenig Geld haben? Ein möglicher Weg: Sie zeigen Flagge in Online-Business-Netzwerken! Hier ist die Konkurrenz erheblich kleiner und die Chance, potenzielle Kunden auf sich aufmerksam zu machen, deutlich größer. Und in der Basis-Funktionalität stehen diese Portale zum Nulltarif zur Verfügung. Wer allerdings meint, das bloße Anmelden in diesen Netzwerken reiche aus für den Geschäftserfolg, der sollte sich eines Besseren belehren lassen. Das jedenfalls sagt Johannes Ulrich Becker von Buch von der gleichnamigen Unternehmensberatung in Hannover. Hier seine Tipps für den Einstieg ins Online-Networking:

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Kleine Auswahl, große Reichweite

Im Lauf der letzten fünf Jahre haben sich lediglich zwei Online-Business-Netzwerke im großen Stil durchsetzen können: XING und LinkedIn. Das deutsche XING, 2003 noch als "OpenBC" gestartet, zählt heute über acht Millionen Mitglieder weltweit mit Schwerpunkt Deutschland, die Benutzerfügung erfolgt in 16 Sprachen. LinkedIn wird aktuell von rund 47 Millionen Mitgliedern in 200 Ländern mehr oder weniger regelmäßig besucht, die englische Sprache ist bei dem US-amerikanischen Unternehmen eindeutig favorisiert. Beide Portale bieten kostenlose Mitgliedschaften, wer allerdings intensiven und direkten Kontakt zu anderen Mitgliedern aufnehmen und die zahlreichen Komfortfunktionen nutzen möchte, kommt um eine kostenpflichtige Mitgliedschaft nicht herum. Während XING für den Premium-Account monatlich lediglich 5,95 Euro haben möchte, langt LinkedIn richtig hin: Der empfohlene Service "Business Plus" schlägt monatlich mit 49,95 US-Dollar zu Buche, die "Pro"-Mitgliedschaft kostet sogar das
Zehnfache. Diese Ausgabe kann sich allerdings rechnen, es sollte jedoch vorab gründlich über das Konzept nachgedacht werden. Becker von Buch: "International agierende Unternehmen finden bei LinkedIn Kontaktpersonen aus der Crème-de-la-Crème ihrer Branche. Ein Geschäftskontakt ist da oftmals relativ leicht und schnell hergestellt."


 

Für den ersten Eindruck gibt's keine zweite Chance

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Wer sich auf einen akquisitorischen Kundenbesuch schlecht oder gar nicht vorbereitet, kaum Wert auf sein Äußeres legt und beim Gespräch wenig von sich preis gibt, wird kaum Erfolg haben. Das Gleiche gilt für Online-Business-Netzwerke. Hier muss bei der Anmeldung zunächst ein persönliches Profil angelegt werden, sozusagen die Visitenkarte des Unternehmens und vor allem die seines Repräsentanten. Ganz entscheidend ist das Foto. "Das klassische Passfoto mit sturem Blick ist ebenso ungeeignet wie der Schnappschuss aus dem letzten Strandurlaub", sagt Becker von Buch. "Zu empfehlen ist ein professionell aufgenommenes Porträt in branchentypischer Kleidung." Ganz weglassen dürfe man das Foto auch nicht, denn dies signalisiert, dass man nicht wirklich am Networking interessiert sei und zumindest optisch anonym bleiben wolle.

Dieses "hinter dem Berg halten" wichtiger Informationen sei ohnehin ein Problem vieler deutscher Unternehmer. Hier müsse man auch mal über seinen Schatten springen und beispielsweise Teile des Lebenslaufs veröffentlichen, was im Internet ansonsten nicht gerade empfehlenswert ist. "Potenzielle Kunden wollen möglichst genau wissen, mit wem sie es zu tun haben", erklärt der Unternehmensberater. "Die Karriereleiter bietet dazu recht oft Anknüpfungspunkte." Private Vorlieben allerdings seien nur dann erwähnenswert, wenn sich darüber auch Geschäftskontakte knüpfen ließen. Die Mitgliedschaft in Sportclubs oder wohltätigen Organisationen beispielsweise. "Eine der wichtigsten Funktionen in allen Networks ist die Suche nach Begriffen aus dem Umfeld eines Mitglieds", so Becker von Buch. "Deshalb sollte man bei privaten aber speziell bei beruflichen Angaben sehr sorgfältig und präzise formulieren und exakt beschreiben, was man sucht oder anbieten kann." Nicht zu vergessen sei zudem: "Business-Netzwerke machen nur dann Sinn, wenn sie auch genutzt werden. Sich einfach anzumelden und zu warten, bis jemand zufällig vorbeikommt und einen Auftrag platziert, ist reines Wunschdenken." Optimal seien in diesem Zusammenhang die in den Portalen installierten Foren zu allen möglichen beruflichen Themen. "Engagierte Mitglieder geben hier Tipps, nehmen Stellung und beantworten Fragen. Besser lässt sich die eigene Kompetenz kaum darstellen."

 


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