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Foto: Tobias PaulertNach zehn Semestern Studium bricht der Karlsruher Ralf Traub seine akademische Ausbildung ab und verbindet Hobby und Beruf im Einzelhandel zum Karriereweg. „Augen zu, durchhalten, weiter machen!“, heißt es zum Ende des Wintersemesters für viele Studierende an deutschen Hochschulen. Schätzungsweise 300.000 Studienanfänger starten jährlich ihre akademische Ausbildung.

Doch mehr als 20 Prozent beenden ihr Studium nicht. Oftmals quälen sich die angehenden Akademiker über Monate, ehe sie Universitäts- oder Fachhochschulstudium häufig frustriert abbrechen. Dabei eröffnen sich nach einem abgebrochenen Studium durchaus neue Karrierewege: Unternehmen in Handel und Industrie wissen die Fachkenntnisse und Erfahrungen von Studienabbrechern zu schätzen.

Ralf Traub ist nicht allein: Mit dem 27-jährigen Badener entschließen sich Jahr für Jahr rund 70.000 junge Menschen, ihr Studium abzubrechen. Vielen Studierenden fehle an Universität oder FH der Praxisbezug, sagt Matthias Gens, Mitarbeiter der Online-Plattform www.studienabbrecher.com. Anderen gehe im Laufe des Studiums das Geld für Studiengebühren und Semesterbeiträge aus oder der Nebenjob gerät zur Hauptbeschäftigung. „Dabei fällt den meisten Studienabbrechern ihre Entscheidung, der akademischen Ausbildung den Rücken zu kehren, sicher nicht leicht“, meint Ralf Traub.

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